100 Millionen Euro Kokain: Drogenschmuggel im U-Boot- jetzt auch in Europa

Die spanische Polizei hat ein U-Boot mit Kokain im Wert von 100 Millionen Euro an Bord sichergestellt. Das Schmugglerboot ist bereits am Samstag vor der Küste Galiciens abgefangen worden. Im Inneren des 20 Meter langen U-Boots fanden die Beamten 152 Päckchen mit insgesamt drei Tonnen Kokain.
Bislang war der Einsatz von U-Booten im Drogenhandel vor allem aus Lateinamerika und den USA bekannt. Es ist das erste Mal, dass diese Methode zum Drogentransport in Europa aufgedeckt wurde- so die spanische Polizei.
"Dies ist eine historische Operation, es wird ein Vorher und Nachher geben. Denn offensichtlich bedeutet dies nun für die Sicherheitskräfte, dass U-Boote dieser Größe an den europäischen Küsten landen könnten, wir haben somit eine neue Arbeitshypothese", so Javier Losada, Vertreter der spanischen Zentralregierung in Galicien.
Zunächst war aus Ermittlerkreisen verlautet, dass das U-Boot aus Südamerika komme. Losada sagte jedoch, die genaue Herkunft müsse noch ermittelt werden.
Die Polizei nahm nach eigenen Angaben am Wochenende zwei Ecuadorianer fest, als sie von dem abgefangenen U-Boot fliehen wollten, einer dritten Person gelang die Flucht.
Die Region Galicien gilt wegen vieler Buchten und Höhlen entlang der zerklüfteten Atlantikküste als Paradies für Drogenschmuggler. Im Jahr 2018 wurden in Spanien insgesamt 41 Tonnen Kokain beschlagnahmt, das Land lag damit in der EU auf Platz zwei hinter Belgien.