Experten sehen praktisch kein Risiko bei der Impfung von Kinern und Jugendlichen.
Kinder ab zwölf Jahren könnten schon bald gegen Covid geimpft werden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur prüft einen entsprechenden Antrag des Herstellers Pfizer-BioNTech. Derzeit liegt das Mindestalter für die Impfung bei 16. Sollte die Zulassung erteilt werden, könnten die jungen Teenager ab dem Sommer geimpft werden.
Tatsächlich verursachten die Impfstoffe von Johnson & Johnson sowie AstraZeneca seltene Nebenwirkungen. Dagegen traten bei der mRNA-Impftechnologie von Pfizer-BioNTech bislang keine Komplikationen auf.
Nach Auffassung von Immunologen gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass Kinder einem größeren Risiko ausgesetzt sind. Es gebe keine theoretischen Risiken bei der Impfung von Kindern, sagt Sophie Lucas von der Katholischen Universität Löwen. Die Impfung von Kindern werde derzeit überhaupt erwogen, weil klinische Tests vielversprechende Ergebnisse gebracht hätten ohne erhöhte Gefahren.
Nach Angaben von Pfizer zeigte sich bei klinischen Tests von 2000 Jugendlichen zwischen zwölf und 15 eine 100prozentige Wirksamkeit. Zwar waren in der Pandemie nur wenige Kinder vom Virus betroffen, doch sagen Forscher, ihre Impfung bringe ihnen nicht nur Schutz, sondern verhindere auch die weitere Ausbreitung von Covid.
Schwerstkrankheiten seien unter Kindern extrem selten, so Lucas. Dennoch könnten auch Jugendliche das Virus verbreiten. Und das könnte letzten Endes dazu führen, dass sich weitere Mutationen bildeten, die sich der wachsenden Immunität widersetzten.
Derzeit finden Tests mit dem Pfizer-BioNTech-Impfstoff mit Kindern zwischen sechs Monaten und zwölf Jahren statt. Sollten diese Tests positiv ausfallen, könnte diese Altersgruppe frühestens nächstes Jahr geimpft werden.