"Vergesst uns nicht" - afghanische Frauenrechtlerinnen im Europäischen Parlament

"Vergesst uns nicht" - afghanische Frauenrechtlerinnen im Europäischen Parlament
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Von Méabh Mc Mahon
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Viele afghanische Frauen und Mädchen fühlen sich seit der Übernahme ihres Landes durch die Taliban vom Westen komplett verlassen.

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"Lerne ihre Name und höre ihre Geschichten" - Die US-Filmschauspielerin Angelina Jolie diese Woche im Europäischen Parlament in Brüssel aus Anlass des Tags der afghanischen Frauen.

Das Ziel: das Schicksal vieler afghanischer Frauen und Mädchen zu beleuchten, die sich seit der Übernahme ihres Landes durch die Taliban vom Westen komplett verlassen fühlen.

Leider habe man sie fallenlassen, wieder einmal, sagt die Mesnchenrechtlerin und frühere Ministerin Sima Samar. Jetzt sehe man eine humanitäre Krise und Katastrophe in Afghanistan.

Afghanistan sei immer schon ein Schlachtfeld der Großmächte gewesen, meint die Frauenrechtlierin Habiba Sarabi. Den Preis zahlten die Menschen Afghanistans.

Und dieser Preis besteht heute aus einer zusammengebrochenen Wirtschaft und der Tragödie vieler Mütter, die ihre Töchter über ein Leben unter einem repressiven Regime aufklären müssen.

Es gehe nicht nur um ihre Töchter, sondern um Millionen anderer Töchter, Männer und Frauen in einem Land ohne Zukunft, so die Meschnerechtsaktivistin Horia Mosadiq. Die Taliban-Regierung praktiziere Geschlechter-Apartheid.

Was kann Europa für diese mutigen Frauen tun neben humanitärer Hilfe und der Bereitstellung einer Redeplattform?

Mit der afghanischen Zivilgesellschaft im Gespräch bleiben und versuchen, Frauen einen Raum zu schaffen, auch zum Protest, ohne dass sie gefangen, vergewaltigt und getötet würden, sagt die Menschenrechtlerin Shaharzad Akbar.

Und sicherstellen, dass der tägliche Kampf von Frauen und Mädchen in Afghanistan nicht vergessen wird.

Journalist • Stefan Grobe

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