Im Westen mehren sich die Rufe, für Energieimporte aus Russland Preisobergrenzen einzuführen. Ein entsprechender Vorschlag kam bereits aus dem Kreis der G7-Staaten. Jetzt erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass Europa eine Preisobergrenze für russisches Gas auferlegen müsse.
Im Westen mehren sich die Rufe, für Energieimporte aus Russland Preisobergrenzen einzuführen. Ein entsprechender Vorschlag kam bereits aus dem Kreis der G7-Staaten. Jetzt erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass Europa eine Preisobergrenze für russisches Pipelinegas auferlegen müsse, um Moskauer Versuche zu stoppen, den Energiemarkt zu manipulieren.
Putin ziehe es vor, das Gas abzufackeln, anstatt es vertragsgemäß nach Europa oder in andere Regionen zu liefern. Sie sei fest davon überzeugt, dass jetzt die Zeit für eine Preisobergrenze für russisches Pipelinegas nach Europa gekommen sei.
Auch rief Von der Leyen dazu aufgerufen, den riesigen Profiten von Stromversorgern auf europäischer Ebene ein Ende zu bereiten, um die Preisanstiege unter Kontrolle zu bringen. Die Idee ist, einen Höchstpreis für die Nicht-Gas-Energieunternehmen einzuführen. Nämlich: Erneuerbare und Kernenergie.
Diese Quellen sind billiger, profitieren jedoch zusätzlich von der Tatsache, dass das sehr teure Gas den Endpreis auf dem Markt bestimmt. Die Idee ist, Energieunternehmen zu verpflichten, diese Vorteile mit Regierungen zu teilen. Letztere würden Geld verwenden, um denen zu helfen, die Schwierigkeiten haben, die Rechnungen zu bezahlen, wie Simone Tagliapietra, Energie-Experte, beim Brüsseler Think Tank Bruegel erklärt.
Strom habe einen einzigartigen Preis im System, der von der teuersten Einheit festgelegt werde. Diese sei heute Gas. Es müsse sichergestellt werden, dass diejenigen, die billiger seien, nicht künstlich durch Obergrenzen von diesem Geldsegen profitierten. Dieses Geld sollte vom Staat genommen und an Familien und Unter nehmen zurückgegeben werden.
Die zweite Idee ist, den Strombedarf gezielt zu reduzieren, insbesondere in den Spitzenzeiten. Und damit es funktioniert, sollten die Mitgliedstaaten nationale Sparziele festlegen. Diese Vorschläge sind Teil der „Notfallintervention“, die die EU-Energieminister während einer für nächsten Freitag angesetzten außerordentlichen Ratssitzung erörtern wollen.