Geothermische Energie: ein Online-Tool zeigt, wo es klappt

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Von Aurora Velez
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Tiefbohrungen für die Nutzung von Geothermie in einem städtischen Umfeld ist administrativ wie technisch nicht einfach. Ein EU-Projekt hat den Untergrund von Brüssel kartiert.

Geothermie oder Erdwärme ist praktisch eine unerschöpfliche Energiequelle. Unter der Erdoberfläche herrschen nahezu Temperatur von etwa zehn Grad Celsius. Aber das Bohren von Bohrlöchern, und zwar von Tiefbohrungen in einem städtischen Umfeld, ist administrativ wie technisch nicht einfach, erklärt Pierre Gerard von der Universität Brüssel. 

Er ist Projektleiter von BruGeo, ein EU-Projekt, das die Geothermie fördern will. Gerard spricht über die  Herausforderungen und Ergebnisse, die sich bei der Entwicklung der geothermischen Energie in der Region Brüssel ergeben haben. 

Die Durchführung von Erkundungsbohrungen in der belgischen Hauptstadt habe viel Energie in dem Projekt beansprucht, so Gerard.

BrugeoTool: Adresse eingeben und sich Beschaffenheit des Untergrunds anzeigen lassen

"Die zweite Herausforderung bestand darin, eine für alle zugängliche Online-Anwendung zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Nutzer entspricht. Wir haben daher die Anwendung BrugeoTool entwickelt, die es allen Bürgern und allen Ingenieurbüros ermöglicht, sich je nach Adresse über die Eigenschaften des Untergrunds zu informieren und eine Vorplanung der geothermischen Anlagen vorzunehmen."

Der Untergrund konnte nach und nach kartiert werden. 

Die Nachfrage nach geothermischen Anlagen ist seit der Energiekrise gestiegen. "Ich denke, dass das BruGeo-Projekt wirklich als Hebel für die Installation von geothermischen Systemen in Brüssel gewirkt hat", so Pierre Gerard. 

"Wir erreichen heute etwa 100 Installationen in der Region Brüssel. Und besonders die tiefsten Schichten, die im Rahmen des Projekts charakterisiert wurden, konnten so endlich in Geothermieprojekten erschlossen werden."

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