7 Städte aus der Region Skåne nehmen an dem Öko-Projekt teil. Verkehr, Heizung, Bauwesen - in allen Bereichen wurden Initiativen für grüne Energiequellen angestoßen.
Verzicht auf fossile Brennstoffe und Reduzierung der kommunalen CO₂- Emissionen: Dieses Ziel haben die Städte der Region Skåne in Südschweden.
"Wir müssen gute Lösungen teilen", sagt der Klima-Beauftragte der Gemeinde Kristianstad Magnus Lund. "Wir müssen sie austauschen, um unsere ökologischen Probleme zu lösen."
Priorität: nachhaltige Umstellung des Verkehrs
Im Rahmen verschiedener Maßnahmen hat die Stadt Lund ein innovatives System entwickelt: Über eine Buchungsplattform haben Mitarbeiter der Stadt Zugang zu einer Flotte umweltfreundlicher Fahrzeuge. Je nach Bedarf und Entfernung gibt es Autos, die mit Biogas und Strom fahren sowie normale Fahrräder und E-Bikes. Elin Dalaryd von der Stadtverwaltung erklärt:
"Die Idee dahinter ist, sowohl die Fahrzeugflotte zu optimieren, sodass wir Autos und Fahrräder effizienter nutzen, als auch das Verhalten der Menschen in Richtung Gehen, Radfahren und Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu lenken, bevor sie sich ins Auto setzen."
Fakten & Zahlen
7 Städte nehmen an dem Projekt teil. Verkehr, Heizung, Bauwesen - in allen Bereichen wurden Initiativen für grüne Energiequellen angestoßen. Der Projektkoordinator erklärt.
"Wir sind jetzt in unseren sieben Kommunen zu 98 % frei von fossilen Brennstoffen und haben die Treibhausgas-Emissionen in sieben Jahren um 73 % gesenkt - das ist ein großartiges Ergebnis", findet Johannes Elamzon, Projektkoordinator "Fossil fuel-free municipalities in Skåne 2.0".
Das Projekt hat ein Gesamtbudget von fast 1,6 Millionen Euro, wovon die Hälfte durch die europäische Kohäsionspolitik finanziert wird. 53.000 kommunale Mitarbeiter profitieren davon.
Biogas für den Verkehr und zum Heizen
In Kristianstad sammelt ein städtischer Lkw Müll. Die organischen Abfälle werden in einer Biogasanlage verarbeitet, einer der ersten in Schweden. Die Gemeinde-Anlage ist seit mehr als 20 Jahren in Betrieb
Tore Sigurdsson, Manager der Biogasanlage C4 Energi erzählt: "In diesem Kreislauf erzeugen wir Energie, mit der wir unsere kommunalen Busse und Autos nutzen, und die gewonnenen Nährstoffe bringen wir als Dünger auf die Felder."
Der größte Teil des Biogases wird als Biokraftstoff verwendet, aber es wird auch zum Heizen genutzt. Dieses Kreislaufsystem eignet sich besonders gut für die örtlichen Gegebenheiten, so Magnus Lund:
"Wir hatten zu viele organische Abfälle, weil wir in unserer Gemeinde viele landwirtschaftliche Flächen und Lebensmittelindustrien haben. Mit der Zeit haben wir erkannt, dass wir sie als Quelle für saubere Energie nutzen können. Ähnlich wie bei Innovationen begannen wir mit einem Problem und endeten mit einer guten Lösung."