EU-Erweiterung: Balkan-Länder haben vom langen Warten die Nase voll

EU-Erweiterung: Balkan-Länder haben vom langen Warten die Nase voll - Albaniens Regierungschef Edi Rama
EU-Erweiterung: Balkan-Länder haben vom langen Warten die Nase voll - Albaniens Regierungschef Edi Rama Copyright Javier Etxezarreta/EFE/
Copyright Javier Etxezarreta/EFE/
Von Stefan GrobeChristopher Pitchers, Aida Sanchez Alonso
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Ein neuer Ansatz für die Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Das ist es, was der albanische Ministerpräsident Edi Rama für notwendig hält. Sein Land hat von dem langen Prozess bis zum Beitritt die Nase voll.

WERBUNG

Ein neuer Ansatz für die Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Das ist es, was der albanische Ministerpräsident Edi Rama für notwendig hält.

Sein Land hat von dem langen Prozess bis zum Beitritt die Nase voll.

„Wir sollten realistisch sein und nicht auf den Finger schauen, während der Finger den Mond zeigt, und glauben, dass dieses Europa der 27, das große Schwierigkeiten hat, kompakte Entscheidungen zu treffen und strategisch zu denken und zu planen zu haben, auf 33 erweitert werden kann - oder bald auf 35 oder 37. Anstelle des Alles oder Nichts für uns, die Nicht-EU-Mitglieder, sollte also ein neuer Ansatz gefunden werden. Zumindest sollte das in Betracht gezogen werden.“

Rama machte seine Kommentare auf dem Gipfel von Granada, zu dem 45 Staats- und Regierungschefs aus dem gesamten Kontinent in der sogenannten Europäischen Politischen Gemeinschaft zusammenkamen.

Thema unter anderem: die EU-Erweiterung.

Er war nicht der einzige aus dem Westbalkan, der einen neuen Ansatz forderte.

Da viele Länder in der Region schon seit Jahren auf den Beitritt warten, drängte auch Serbiens Präsident Aleksandar Vučić gegenüber Euronews auf baldige Änderung.

„Egal was passiert, denn es gab einige – in verschiedenen Gesprächen – neue Ideen. Ob wir zuerst grüne Verkehrswege bekommen können, dann Zugang zu einem einzigartigen Wirtschaftsmarkt, was auch immer es ist, wir müssen uns bewegen. Wir müssen uns bewegen. Sonst werden wir eine größere Müdigkeit verspüren als innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten.“

Acht Länder, darunter Albanien, Serbien und die Ukraine, sind derzeit Kandidatenländer und könnten der EU in Zukunft beitreten.

Da jedoch kein klarer Zeitplan festgelegt ist und die Spaltungen innerhalb der EU stark ausgeprägt sind, könnte durchaus ein neuer Ansatz für die Mitgliedschaft, so hoffen die Befürworter, das Eis brechen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Die EU kämpft mit ihrer Erweiterung - und mit sich selbst

EU-Erweiterung - wie realistisch ist sie?

Josep Borrell will die Erweiterung der Europäischen Union beschleunigen