EU genehmigt 900-Millionen-Beihilfen für Batterie-Werk in Norddeutschland

Margrethe Vestager und Robert Habeck am Montag in Brüssel
Margrethe Vestager und Robert Habeck am Montag in Brüssel Copyright Lukasz Kobus/ EU
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Von Stefan Grobe
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Die EU-Kommission hat staatliche Beihilfen in Höhe von fast vier Milliarden Euro zur Unterstützung des grünen Technologiesektors genehmigt. Das größte Einzelprojekt stammt vom schwedischen Batteriehersteller Northvolt, der Beihilfen für den Bau eines Autobatterie-Werks in Norddeutschland erhält.

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Die Europäische Kommission hat staatliche Beihilfen in Höhe von fast vier Milliarden Euro zur Unterstützung des grünen Technologiesektors genehmigt.

Das größte Einzelprojekt stammt vom schwedischen Batteriehersteller Northvolt, der 902 Millionen Euro an deutschen Beihilfen für den Bau einer Produktionsstätte für Elektrofahrzeugbatterien in Norddeutschland erhält.

Laut der für Wettbewerb zuständigen Vizepräsidentin der Kommission, Margrethe Vestager, beschleunigt die Investition den ökologischen Wandel in der EU und verringert die Abhängigkeit von Kraftstoffen.

Die deutsche Beihilfe sei notwendig, da Northvolt ohne sie das Werk in den USA bauen würde, so Vestager.

"Entweder wir tun nichts, und wir wissen das aus den internen Dokumenten von Northvolt, dann hätte die Investition in den USA stattgefunden, oder wir können ermöglichen, dass ein Mitgliedsstaat die Beihilfe aufstocken kann, damit die Investition hier stattfindet."

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck lobte die Genehmigung als Teil einer Strategie zur Stärkung der europäischen Industrie insgesamt.

"Stellen Sie sich vor, wir wären bei den erneuerbaren Energien komplett abhängig von der Produktion in China oder den USA, bei Batterien, bei Halbleitern - das ist eine Bedrohung für die Zukunft. Also, die Investitionen, über die wir reden, sind Investitionen in unsere wirtschaftliche Sicherheit."

Die Anlage wird eine jährliche Kapazität von 60 GWh haben, was je nach Größe der Batterie 800.000 bis eine Million Elektrofahrzeuge pro Jahr entspricht.

Die Produktion soll 2026 beginnen und 2029 die volle Kapazität erreichen.

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