Nach Schätzungen des Zentrums für Minenbekämpfung könnte die Sprengkörpersuche in der Ukraine über ein Jahrzehnt dauern.
12 Jahre dürfte es dauern, bis die am stärksten betroffenen Gebiete der Ukraine von Minen befreit sind. Das schätzt das Zentrum für Minenbekämpfung.
Internationale Organisationen packen mit an
Aufgrund der hohen Anzahl an Minen helfen dutzende ukrainische und internationale Organisationen mit – so auch der Dänische Flüchtlingsrat. Seit November 2022 sucht die NGO nördlich von Kiew im Wald von Iwankiw nach Minen und hat bereits 70 Prozent des Gebiets von Sprengkörpern befreit.
Pavlo Sichkarchuk leitet die Operation. "Es ist sehr gefährlich, weil dieses Gebiet an das Dorf Zhereva angrenzt und hier Menschen leben. Außerdem ist es der Zugang zu Wäldern und landwirtschaftlichen Feldern", erklärt er.
Die Arbeit selbst sei dabei verhältnismäßig sicher, sagt Anastasiia Tiutiunnykova, die seit vier Jahren als Entminerin beim Dänischen Flüchtlingsrat arbeitet – solange man sich an die Vorschriften hält.
"Es ist keine sehr schwierige Arbeit. Wenn man versteht, was man tut, was man gelernt hat, und wenn man sich an die Vorschriften hält, ist es nicht schwer. Es ist sehr sicher", sagt sie.
35 Minenfunde allein dieses Jahr
Seit 2015 sucht der Dänische Flüchtlingsrat Minen in der Ukraine. Damals im Donbass, heute in den Regionen Kiew, Tschernihiw, Charkiw und Mykolajiw. Seitdem haben sie mit Metalldetektoren und Drahtschneidern ausgerüstet über 95 Hektar Land durchkämmt und dabei rund 400 Sprengkörper gefunden. Allein dieses Jahr haben sie bereits 20 Hektar durchsucht und 35 Minen entdeckt.