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Irland: Nachfrage nach Immobilien erreicht vor Parlamentswahlen ihren Höhepunkt

Radfahrer auf einer belebten Straße in Dublin, Irland.
Radfahrer auf einer belebten Straße in Dublin, Irland. Copyright Euronews
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Von Ken Murray, Heilika Leinus (Off-Ton und Übersetzung)
Zuerst veröffentlicht am
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Das schnelle Bevölkerungswachstum hat in Irland dazu geführt, dass pro vier Menschen, die nach einem Wohnraum suchen, derzeit nur eine Immobilie zur Verfügung steht.

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Seit mehr als 30 Jahren nimmt die Bevölkerung in Irland schnell zu. Deshalb ist dort der Wohnraum knapp geworden. Pro vier Personen, die nach einem Wohnraum suchen, steht derzeit nur eine Immobilie zur Verfügung. Wegen der hohen Nachfrage sind die Immobilienpreise enorm gestiegen, sodass sich die meisten jungen Menschen ein Eigenheim nicht mehr leisten können. 

Ein Teil der Menschen im Land ist der Meinung, dass die Regierung nicht genug für diejenigen Menschen tut, die gerne ein Eigenheim hätten. 

"Wir haben es versäumt, diesen Zustrom einzudämmen und angemessene Sozialwohnungen zu bauen, um ihnen die Würde einer Wohnung zu ermöglichen", sagt David Hall, Geschäftsführer, iCare Housing. "Wir haben eine große Krise, die sich von Jahr zu Jahr verschärft, ein großes Angebot und eine große Nachfrage, die sich nicht vermischen, nicht zusammenpassen und gar nicht zusammenhängen, und nicht mit unseren Bedürfnissen übereinstimmen."

Zu wenige neue Wohnungen wurden gebaut

Im Jahr 1995 lebten rund 3,6 Millionen Menschen in Irland, derzeit hat das Land etwa 5,1 Millionen Einwohner. In diesem Zeitraum sind jedoch weniger neue Wohnungen gebaut als nötig. Das lässt die Nachfrage weiter steigen. 

Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, dass es in Irland eine höhere Wohnungsnachfrage gibt als in Spanien, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und den USA. Die Pro-Kopf-Nachfrage ist doppelt so hoch wie in Australien, das ein beliebtes Ziel für Auswanderer aus der ganzen Welt ist.  

"Zehn Jahre lang, bis 2020, wurden nicht genügend Wohnungen gebaut", gibt Irlands Minister für Wohnungswesen und die lokale Verwaltung, Darragh O'Brien zu. Die Fertigstellungsrate von Wohnungen würde sich derzeit verbessern, fügt er hinzu.

Die Regierung habe in den ersten Jahren der Initiative 'Wohnraum für alle' die eigenen Ziele "deutlich übertroffen". "Das werden wir auch in diesem Jahr tun, indem wir private, wirklich gute Sozialwohnungen bereitstellen, in einer Geschwindigkeit, die wir seit über 50 Jahren nicht mehr gesehen haben. Zum ersten Mal seit einer Generation gibt es erschwingliche Wohnungen für arbeitende Menschen", sagt O'Brien.

Dennoch wird Irland bei anhaltendem Wirtschaftsaufschwung ein attraktiver Standort für Einwanderer bleiben. Daher wird die Nachfrage nach Wohnraum voraussichtlich weiterhin das Angebot übersteigen. Das Verhältnis 4 zu 1 zwischen Nachfrage und Angebot setzt die Regierung unter Druck, die Fertigstellungsrate von Wohnungen zu erhöhen.

Angesichts der bevorstehenden Parlamentswahl in einigen Monaten könnte das Thema Wohnungsbau darüber entscheiden, wer die nächste Regierung in diesem Land bildet.  

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