Frankreichs Präsident Emmanuel Macron besuchte eine geheime Militärbasis in Ostfrankreich, um ukrainische Soldaten zu inspizieren, die dort für den Kampf gegen Russland ausgebildet werden.
Am Mittwoch besuchte der französische Präsident Emmanuel Macron eine Militärbasis in Ostfrankreich, wo ukrainischen Soldaten für den Kampf gegen die russische Invasion trainieren.
Dieser symbolträchtige Besuch erfolgte unmittelbar vor der Ankunft des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Paris. Selenskyj befindet sich auf einer Europa-Tour, um Unterstützung für seinen Siegplan zu sichern, den er seinen westlichen Verbündeten vorstellen möchte.
Die besuchte Brigade, die als "Anne de Kiev" Brigade bezeichnet wird – benannt nach einer Kiewer Prinzessin, die im Jahr 1051 Königin von Frankreich wurde – wird von französischen Militärangehörigen auf den Kampfeinsatz an vorderster Front vorbereitet.
2.300 Soldaten werden ausgebildet
Rund 2.300 der insgesamt 4.500 Soldaten werden in Frankreich ausgebildet, während die restlichen Einheiten in der Ukraine trainiert werden.
Die Soldatin, die für die Schützengräben auf der Basis verantwortlich ist, erklärte: "Eine besondere Bedrohung, die wir bei der Ausbildung berücksichtigen müssen, sind Drohnen – wir mussten uns beim Ausheben der Gräben auf diese Bedrohung einstellen und auch die Tarnung anpassen."
Macron betonte bei dem Besuch, dass die französische Unterstützung für die Ukraine langfristig angelegt sei.
Die Ausbildung, die realistische Kampfbedingungen simuliert, umfasst auch die Nutzung von Gräben, die nach ukrainischem Vorbild angelegt wurden. Frankreich unterstützt die Truppen zusätzlich mit modernster Ausrüstung, darunter gepanzerte Fahrzeuge, Caesar-Artillerie und leichte AMX-Panzer.
"Wir bringen ihnen unser Fachwissen bei und tauschen unsere Methoden aus. Es ist eine echte Partnerschaft", erklärte ein französischer Unteroffizier zur Zusammenarbeit mit den ukrainischen Streitkräften.
Der Besuch von Macron, begleitet von den Verteidigungsministern Sébastien Lecornu und Rustem Umerov, dient nicht nur als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, sondern auch als Bestätigung, dass Frankreich trotz innenpolitischer Herausforderungen entschlossen ist, der Ukraine im Kampf gegen Russland beizustehen.
Der Besuch erfolgte nur einen Tag vor den bilateralen Gesprächen zwischen Macron und Selenskyj in Paris, bei denen die militärische und finanzielle Unterstützung Frankreichs für die Ukraine weiter verstärkt werden soll.