Russland wirft dem französischen Forscher vor, sensible Daten gesammelt zu haben, ohne sich als "ausländischer Agent" registrieren zu lassen.
Ein Moskauer Gericht hat Laurent Vinatier zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Der französische Forscher habe sich dazu schuldig bekannt, sich nicht als „ausländischer Agent" bei den russischen Behörden registriert zu haben, hieß es.
Der Status als „ausländischer Agent“ ist in Russland für alle Personen vorgeschrieben, die für Nichtregierungsorganisationen (NRO) arbeiten, die sich zumindest teilweise durch ausländische Gelder finanzieren.
Laurent Vinatier hat für das Zentrum für humanitären Dialog gearbeitet. Die NGO ist eine Schweizer Nichtregierungsorganisation, die sich auf Konfliktmeditation und diplomatischen Austausch spezialisiert hat.
Der französische Forscher hatte sich mit dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine auseinandergesetzt.
Der russische Geheimdienst hat ihm vorgeworfen, Informationen „gesammelt“ zu haben, die von Feinden Russlands genutzt werden könnten.
Die Anwälte von Laurent Vinatier hatten gefordert, dass ihr Mandant mit einer Geldstrafe belegt wird, und deuten ihre Absicht an, in Berufung zu gehen.