Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

54,64 Prozent der Stimmen: Republik Moldau wählt prowestliche Präsidentin

 Maia Sandu bereitet sich auf die Stimmabgabe während der Präsidentschaftswahlen in Chisinau, Moldawien, Sonntag, 3. November 2024, vor.
Maia Sandu bereitet sich auf die Stimmabgabe während der Präsidentschaftswahlen in Chisinau, Moldawien, Sonntag, 3. November 2024, vor. Copyright  Vadim Ghirda/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Vadim Ghirda/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Euronews mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopieren Copy to clipboard Copied

Maia Sandu ist auf 54,64 Prozent der Stimmen gekommen. Das Rennen wurde von Vorwürfen der russischen Sabotage, des Wahlbetrugs und der Einschüchterung in dem EU-Beitrittsland überschattet.

Die Moldauer haben am Sonntag in einer entscheidenden Stichwahl abgestimmt, bei der die pro-westliche Amtsinhaberin Maia Sandu gegen einen russlandfreundlichen Herausforderer antrat.

Nach Auszählung von fast 99 Prozent der Stimmen in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen am Sonntag kam Sandu nach Angaben der Zentralen Wahlkommission (CEC) auf knapp 55 Prozent der Stimmen gegenüber 45 Prozent für Alexandr Stoianoglo, einen ehemaligen Generalstaatsanwalt, der von der pro-russischen Partei der Sozialisten unterstützt wird.

Vorwürfe über Wahlbetrug

Die Wahl wurde von Vorwürfen über Wahlbetrug, Eingriffe in den Wahlprozess und Einschüchterungen überschattet.

Im ersten Wahlgang am 20. Oktober erhielt Sandu 42 Prozent der Stimmen, verfehlte jedoch die absolute Mehrheit. So musste sie in der Stichwahl gegen Stoianoglo antreten, der fast 26 Prozent erreichte.

Die moldauische Polizei, die die Wahl am Sonntag überwachte, teilte mit, sie habe "begründete Hinweise" auf organisierte Wählertransporte – ein Verstoß gegen das Wahlgesetz des Landes. Diese Transporte fanden Berichten zufolge sowohl innerhalb Moldaus als auch im Ausland statt.

Die Behörden untersuchen derzeit Flugaktivitäten von Russland nach Belarus, Aserbaidschan und in die Türkei.

Laut Polizei würden "diese Maßnahmen ergriffen, um die Integrität des Wahlprozesses zu schützen und sicherzustellen, dass jede Stimme ohne Druck oder Einfluss frei abgegeben werden kann."

Sicherheitsberater spricht vom massiven russischen Eingriff

Auf der Social-Media-Plattform X äußerte sich der nationale Sicherheitsberater der Präsidentin, Stanislav Secrieru, besorgt über eine mögliche Sabotage des Wahlergebnisses. Er schrieb: "Wir sehen massiven Eingriff Russlands in unseren Wahlprozess."

Sandu rief die Moldauer auf, die Unabhängigkeit des Landes durch ihre Stimme zu verteidigen. Nach ihrer Stimmabgabe in Chișinău sagte sie: "Heute müssen wir mehr denn je zusammenstehen, Frieden bewahren, unsere Stimme bewahren, unsere Unabhängigkeit bewahren."

"Die Diebe wollen unsere Stimmen kaufen, die Diebe wollen unser Land kaufen, aber die Kraft des Volkes ist unendlich größer", erklärte sie gegenüber Reportern.

Stoianoglo hingegen betonte, dass weder er noch die Sozialistische Partei in den Stimmenkauf verwickelt seien und dass er keine Verbindungen zum Kreml habe.

Der moldauische Ministerpräsident Dorin Recean erklärte, dass Menschen im ganzen Land "anonyme Morddrohungen per Telefonanruf" erhalten hätten. Er bezeichnete dies als "einen extremen Angriff", um die Wähler zu verängstigen.

"Diese Einschüchterungsakte haben nur ein Ziel: Panik und Angst zu verbreiten", sagte Recean in einer Erklärung. "Ich versichere Ihnen, dass die staatlichen Institutionen für Ordnung sorgen und die Bürger schützen werden."

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare