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Moskau: Festnahme nach Anschlag auf russischen General Kirillow

General Igor Kirillow war am Dienstag bei einem mutmaß´lichen Anschlag getötet worden
General Igor Kirillow war am Dienstag bei einem mutmaß´lichen Anschlag getötet worden Copyright  AP/Russian Defense Ministry Press Service
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Von Mascha Wolf & Euronews
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Nach der tödlichen Explosion, bei der General Igor Kirillow ums Leben kam, hat die russische Polizei einen 29-jährigen Verdächtigen festgenommen. Medienberichten zufolge soll er vom ukrainischen Geheimdienst rekrutiert worden sein.

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Die russische Polizei hat einen 29-jährigen usbekischen Staatsbürger festgenommen, der mutmaßlich hinter dem tödlichen Anschlag auf Generalleutnant Igor Kirillow steckt.

Laut dem russischen Inlandsgeheimdienst (FSB) wurde der Mann von ukrainischen Geheimdiensten rekrutiert, um den Anschlag auf Kirillow auszuführen. Die Ukraine hatte sich bereits zur Tat bekannt.

Der 54-jährige Kirillow war Leiter der nuklearen, biologischen und chemischen Schutzkräfte der russischen Streitkräfte.

Details zur Tat

Am 17. Dezember tötete der Verdächtige Kirillow und dessen Adjutanten, Major Iwan Polikarpow, durch einen Anschlag mit einem improvisierten Sprengsatz, der an einem Elektroroller befestigt war.

Der Sprengsatz wurde vor dem Gebäude in der Rjasanski-Allee in Moskau abgestellt und per Fernzündung aktiviert. Laut FSB soll der Täter zuvor eine WLAN-Videokamera in einem Carsharing-Fahrzeug installiert haben, um das Ziel zu überwachen.

Die Aufnahmen wurden an Organisatoren in der Ukraine übermittelt. Als die Zielpersonen das Gebäude verließen, löste der Verdächtige die Explosion aus.

Hintergründe und Reaktionen

Der Anschlag ereignete sich nur einen Tag nach dem Beginn einer Strafuntersuchung in der Ukraine gegen Kirillow, der wegen des Einsatzes von verbotenen Chemiewaffen gegen ukrainische Truppen angeklagt wurde.

Kirillow war eine zentrale Figur in den russischen Propagandaberichten über angebliche ukrainische Kriegsverbrechen und wurde von mehreren westlichen Ländern, darunter Großbritannien und Kanada, sanktioniert.

Der FSB vermutet, dass der Anschlag Teil einer gezielten Geheimdienstoperation war. Der mutmaßliche Täter wurde laut FSB mit der Aussicht auf eine Belohnung von 100.000 US-Dollar und einer Reise in die EU für seine Tat rekrutiert. Die russischen Ermittlungsbehörden haben inzwischen ein Verfahren wegen Terrorismus, Mordes und illegalen Waffenbesitzes eingeleitet.

In der Ukraine wurden Berichte veröffentlicht, die Kirillow als "legitimen Kriegsverbrecher" bezeichneten.

Während Russland die Nutzung von Chemiewaffen durch die eigenen Streitkräfte bestreitet, wirft es der Ukraine vor, toxische Substanzen im Kampf eingesetzt zu haben.

Der Verdächtige befindet sich derzeit in Gewahrsam und wurde dem Ermittlungskomitee übergeben.

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