In Frankreich wurde am Montag den Opfern des Sturms Chido in Mayotte gedacht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der Ministerpräsident François Bayrou hielten Schweigeminuten ab.
Frankreich hat einen nationalen Trauertag für die Opfer des Zyklons Chido abgehalten, der die Insel Mayotte verwüstet hat. Es war der schlimmste Sturm seit 90 Jahren.
Der französische Präsident Emmanuel Macron legte im Élysée-Palast in Paris eine Schweigeminute ein. Der französische Ministerpräsident François Bayrou tat dasselbe in Matignon: "Das war eine sehr bewegende Schweigeminute. Sie verkörpert das Gefühl einer Gemeinschaft, die trauert. Sie ist ein Symbol für unsere Solidarität mit all denen, die leiden. Sie ist eine Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass die nationale Gemeinschaft präsent ist, Mayotte wiederaufzubauen und dafür zu sorgen, dass sich die Menschen in Mayotte von einem ganzen Land umgeben fühlen."
Noch über 1000 werden vermisst
Französische Soldaten und Feuerwehrleute führten auf Mayotte Such- und Rettungsmaßnahmen für die Opfer durch.
Bisher wurden 35 Tote bestätigt, aber die Behörden gehen davon aus, dass die Zahl noch stark ansteigen wird. Noch immer werden über 1000 Menschen vermisst.
Die Krankenhäuser sind überlastet und Ärzte befürchten, dass aufgrund des Mangels an sauberem Wasser und Strom Epidemien wie Cholera ausbrechen könnten.
Nothilfe, z. B. durch Lufttransporte von Wasser und Nahrungsmitteln, ist in Vorbereitung. Das Ausmaß des Bedarfs ist erschütternd. Von dem französischen Überseegebiet Réunion wurde bereits eine Luft- und Seebrücke errichtet, um medizinische Notfallevakuierungen aus Mayotte durchzuführen.