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Rom: Journalistin Cecilia Sala nach Haft im Iran wieder zuhause

Cecilia Sala auf dem Flughafen Ciampino in Rom, 8. Januar 2025
Cecilia Sala auf dem Flughafen Ciampino in Rom, 8. Januar 2025 Copyright  Filippo Attili/AP
Copyright Filippo Attili/AP
Von Malek Fouda & Nela Heidner (deutsche Fassung) mit AP
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Die italienische Journalistin Cecilia Sala ist wieder nach Rom zurückgekehrt, Wochenlang hatte sie in Einzelhaft in einem iranischen Gefängnis eingesessen.

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Die italienische Journalistin Cecilia Sala ist am Mittwoch nach rud drei Wochen Haft in einem iranischen Gefängnis in die italienische Hauptstadt zurückgekehrt.

Ein Flugzeug mit der 29-jährigen Sala an Bord landete auf dem Flughafen Ciampino in Rom. Sie wurde von ihren erleichterten Familienmitgliedern und ihrem Partner empfangen. Als sie aus dem Flugzeug stieg, lief Sala auf ihren Freund Daniele Raineri zu und umarmte ihn.

Auch die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni war gekommen, um Sala zusammen mit ihrer Familie zu begrüßen, ebenso wie Italiens Außenminister Antonio Tajani und Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri.

Meloni und Sala trafen sich im Gebäude, wo sie sich die Hände schüttelten und kurz miteinander sprachen. Die italienische Ministerpräsidentin lobte Sala mit den Worten "Du warst stark".

Cecilia Sala wird von der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni begrüßt, als sie auf dem Flughafen Ciampino in Rom landet, Mittwoch, 8. Januar 2025
Cecilia Sala wird von der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni begrüßt, als sie auf dem Flughafen Ciampino in Rom landet, Mittwoch, 8. Januar 2025 Filippo Attili/AP

Sala wurde im Iran drei Wochen lang festgehalten, die meiste Zeit davon in Einzelhaft.

Ihre Verhaftung in Teheran am 19. Dezember erfolgte nur drei Tage, nachdem der iranische Ingeneur Mohammad Abedini in Mailand aufgrund eines US-Haftbefehls verhaftet worden war. Washington hatte Abedini und einen weiteren iranischen Staatsbürger verhaften lassen, weil sie verdächtigt werden, Drohnenteile geliefert zu haben. Die Drohnen wurden nach Angaben des Weißen Hauses bei einem Angriff im Jahr 2024 verwendet, bei dem drei US-Soldaten in Jordanien getötet wurden. Der Iran hat eine Beteiligung an dem Anschlag im vergangenen Jahr bestritten.

Sala, die als Reporterin für die Tageszeitung Il Foglio arbeitet, wurde nur eine Woche nach ihrer Ankunft in der iranischen Hauptstadt mit einem Journalistenvisum festgenommen. Ihr wurde vorgeworfen, gegen die Gesetze der Islamischen Republik verstoßen zu haben, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete.

Italienische Beobachter hatten spekuliert, dass Teheran Sala als Druckmittel für die Freilassung von Abedini inhaftiert hatte. Iranische Beamte wiesen diese Behauptungen zurück und betonten, dass die Verhaftung Salas in keiner Weise darauf abzielte, Rom zur Freilassung Abedinis zu zwingen.

Abedini, der am 16. Dezember auf dem Mailänder Flughafen Malpensa verhaftet wurde, befindet sich weiterhin in Italien in Haft. Er hat ein Mailänder Gericht gebeten, ihm Hausarrest zu gewähren, während er auf eine Auslieferungsanhörung wartet.

Aus Melonis Büro hieß es, die italienische Ministerpräsidentin habe die Eltern von Sala persönlich über die Freilassung ihrer Tochter informiert.

Außenminister Antonio Tajani sagte im italienischen Fernsehen, eine „schwierige diplomatische, politische und geheimdienstliche Operation“ habe zur Freilassung von Cecilia Sala geführt. Wenn man diskret und im Stillen arbeite, würden Ergebnisse erzielt.

Die Freilassung von Sala ist ein großer diplomatischer und politischer Sieg, insbesondere für Meloni. Die italienische Regierungschefin, die vor kurzem den designierten US-Präsidenten Donald Trump auf dessen Anwesen in Mar-a-Lago besuchte, hat ihr internationales Ansehen durch die Verhandlungen zu Salas Freilassung erheblich gesteigert.

Salas Ankunft wurde in Italien mit Jubel aufgenommen. Fast täglich hatte ihr Schicksal die Medien beherrscht. Parlamentarier aus dem gesamten politischen Spektrum lobten das Ergebnis ihrer Freilassung.

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