Der ehemalige Star des FC Barcelona war 2024 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Wegen der angeblichen Vergewaltigung einer jungen Frau in einem Nachtclub. Mehr als ein Jahr saß er in Haft. Ein Berufungsgericht hob das Urteil nun auf.
Die Berufungskammer des Gerichtshofs von Katalonien hat den ehemaligen Fußballspieler Dani Alves vom Vorwurf Vergewaltigung freigesprochen. Die Aussage des mutmaßlichen Opfers reiche nicht aus, um die Verurteilung aufrechtzuerhalten, so das Gericht.
Die Berufungskammer, die sich aus drei Frauen und einem Mann zusammensetzt, sah in dem erstinstanzlichen Urteil "Beurteilungsdefizite, die es unmöglich machen, die Beurteilung des Gerichts der ersten Instanz und die Schlussfolgerung, zu der es gelangt, zu teilen".
Ein Jahr in Haft
Im vergangenen Jahr war Alves zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der ehemalige Barça-Spieler soll eine junge Frau auf der Toilette eines Nachtclubs in Barcelona vergewaltigt haben. Das Gericht stütze sich dabei auf die Aussage der Frau. Mehr als ein Jahr saß Alves in Untersuchungshaft, kam dann gegen Zahlung einer Kaution von einer Million Euro frei.
Gericht hat Zweifel an der Aussage des Opfers
Das Berufungsgericht sah einige Ungereimtheiten in der Aussage des Opfers. Die Frau hatte ausgesagt, dass Alves sie auf die Toilette gebracht habe, ohne dass sie es wollte. Aufnahmen der Sicherheitskameras des Klubs zeigten allerdings, dass beide nacheinander auf die Toilette gegangen seien, es vorher offenbar eine Vereinbarung zwischen den beiden gab. Die Aussage reiche nicht für eine Verurteilung, so das einstimmige Urteil der Kammer.