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Die europäischen Ziele von Friedrich Merz

Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (links) und der französische Präsident Emmanuel Macron im Elysee-Palast.
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (links) und der französische Präsident Emmanuel Macron im Elysee-Palast. Copyright  AP Photo
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Von Gregoire Lory
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Unmittelbar nach seiner Wahl zum Bundeskanzler reiste Friedrich Merz am Mittwoch nach Paris und Warschau, um sich mit seinen Amtskollegen zu treffen.

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Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz strebt ein unabhängiges Europa an.

Nur einen Tag nach seiner Ernennung als Kanzler, welche zwei Wahlgänge benötigte, hat Merz Paris und Warschau besucht. Merz setzt auf stärkere europäische Kooperationen und eine größere Unabhängigkeit von den USA. Dazu sollen mehr Mittel für die Verteidigung bereitgestellt werden.

"Ja, das klingt vielversprechend, das ist übrigens eine gute Nachricht, denn schlimmer als zwischen Macron und Scholz, die sich überhaupt nicht gut verstanden, hätte es nicht kommen können", erklärt Sophie Pornschlegel, stellvertretende Direktorin des Jacques Delors Europe Think Tanks.

"Daher denke ich, dass es mit Merz, der immerhin auch gesagt hat, dass er sich mehr um internationale Beziehungen und europäische Angelegenheiten kümmern wird, zu einer Verbesserung der deutsch-französischen Beziehungen kommen kann."

Wiederbelebung des Weimarer Dreiecks

Nach Paris reiste Friedrich Merz gleich weiter nach Warschau. Polen ist das Land in der EU, das den größten Teil seines Haushalts für die Verteidigung ausgibt. Ein Punkt, in dem sich die beiden Regierungschefs verstehen.

"Ich denke, Mertz ist traditionell ein sehr stark Frankreich-orientierter Politiker. Also er kommt aus Westdeutschland, er hat viel Erfahrung mit Frankreich, natürlich auch mit den Vereinigten Staaten, aber auch mit Frankreich. Für ihn ist diese französische Richtung also sehr natürlich, das ist offensichtlich. Polen ist ein weniger offensichtlicher Partner für Merz. Er weiß allerdings auch, dass es nicht ausreicht, sich nur auf Frankreich und Deutschland zu fokussieren. Die Situation ist anders als in der Vergangenheit. Polen ist Teil dieses europäischen Kerns geworden", so Piotr Buras, der Leiter des Warschauer Büros des European Council on Foreign Relations (ECFR) Think Tanks.

Mit diesen beiden Staatsreisen deutet Friedrich Merz an, dass er dem Weimarer Dreieck, dem Forum für die Zusammenarbeit zwischen Frankreich, Deutschland und Polen, erneut verstärkt.

Er wird sich außerdem auch bald auf EU Ebene vorstellen. Am Freitag trifft er sich mit der Präsidentin der Europäischen Kommission und dem Präsidenten des Europäischen Rates zusammen.

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