Der montenegrinische Präsident erklärte, dass das Land hofft, vor der nächsten EU-Regierungskonferenz unter polnischem Vorsitz "so viele Kapitel wie möglich abschließen zu können".
Der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, lobte bei seinem ersten offiziellen Besuch in Montenegro am Mittwoch die Fortschritte des Landes auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft.
Er forderte die Staats- und Regierungschefs auf, die Dynamik der Reformen und der politischen Koordinierung aufrechtzuerhalten, insbesondere zur Unterstützung eines dauerhaften Friedens in der Ukraine.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem montenegrinischen Präsidenten Jakov Milatović lobte Costa die Reformbemühungen des Landes und wies darauf hin, dass das Europäische Parlament die Fortschritte Montenegros erst am Vortag mit "überwältigender Mehrheit" anerkannt habe.
"Jetzt kommt es darauf an, den Ansatz beizubehalten, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und den Fortschritt nicht zu bremsen", erklärte Costa.
In Bezug auf Montenegros erklärtes Ziel, der EU bis 2028 beizutreten, bezeichnete er es als "einen guten Slogan", betonte aber, wie wichtig es sei, diesen Meilenstein so bald wie möglich zu erreichen.
Milatović begrüßte Costas Besuch als ein starkes Signal der Unterstützung, nicht nur für Montenegro, sondern für die gesamte Region des westlichen Balkans. Er unterstrich die Bedeutung des Engagements der EU im Vorfeld des bevorstehenden Gipfels in Tirana.
"Dieses Treffen ist eine Fortsetzung des Dialogs, den wir führen", erklärte Milatović. "Montenegro ist stolz auf seinen Status als Vorreiter bei der EU-Integration. Das Ziel ist es, bis 2028 das nächste Mitglied zu werden."
Milatović bekräftigte auch die Ausrichtung Montenegros auf die EU-Außenpolitik, insbesondere in Bezug auf den Krieg in der Ukraine.
"Seit dem Beginn des Krieges haben wir klare politische Unterstützung gezeigt. Wir teilen die Haltung der EU, dass die Ukraine einen dauerhaften Frieden braucht", so Milatović.