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Kampf gegen Schmuggel: Belgien verschärft Kontrollen von Privatflugzeugen

In Plastik verpackte Säcke und Betäubungsmittel werden im Hafen von Antwerpen aus einem Container geleert, 2021
In Plastik verpackte Säcke und Betäubungsmittel werden im Hafen von Antwerpen aus einem Container geleert, 2021 Copyright  AP Photo
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Von David O'Sullivan mit EBU
Zuerst veröffentlicht am
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Die belgischen Zollbehörden werden einen Beamten in das nationale Luftraumsicherheitszentrum entsenden, um auf das Militärradar zuzugreifen. So sollen private Kleinflugzeuge identifiziert werden.

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Der belgische Zoll wird künftig militärische Radarsysteme einsetzen, um Privatflugzeuge genauer zu überwachen und so den Schmuggel zu bekämpfen, so die Beamten.

Die Behörden räumen ein, dass Schmuggler die mangelnde Kontrolle auf kleinen Flughäfen und Hubschrauberlandeplätzen im ganzen Land ausnutzen. Denn Privatflugzeuge werden häufig für den Transport von Drogen, Waffen, Bargeld und illegalen Gütern genutzt, ohne dass sie einer Kontrolle unterzogen werden.

Kleine Flugplätze als Schlupfloch für Schmuggler

In Belgien gibt es rund 150 Flugplätze und Hubschrauberlandeplätze, von denen viele privaten Flugzeugen erlauben, ohne formelle Zollkontrollen zu landen und abzufliegen.

Offiziell heißt es, dass dieser Mangel an Überwachung sie zu einem Magneten für den illegalen Handel gemacht hat.

"Es gibt Tausende und Abertausende von Flügen in Belgien. Der Zoll konzentrierte all seine Bemühungen und Kontrollen auf die sechs wichtigsten Flughäfen, aber die anderen 150 waren für uns ein blinder Fleck", sagte Kristian Vanderwaeren, der Generaldirektor des belgischen Zolls.

Soldaten am Flughafen Brüssel, Zaventem/Belgien, 4 April 2016
Soldaten am Flughafen Brüssel, Zaventem/Belgien, 4 April 2016 AP Photo

Privatflugzeuge bieten Kriminellen weitere Vorteile, darunter flexible Routen, kurze Abfertigungszeiten am Boden und die Möglichkeit, Transponder - Geräte, mit denen Flugzeuge geortet werden können - abzuschalten, so dass sie für die üblichen Überwachungssysteme unsichtbar sind.

Radardaten sollen helfen

Um die Überwachung zu verbessern, wird nun ein Zollbeamter zum nationalen Luftraumsicherheitszentrum Belgiens abgeordnet.

Von dort aus wird er die vom Verteidigungsministerium bereitgestellten Radardaten nutzen, um verdächtige Flüge zu identifizieren und zu kennzeichnen - auch solche mit deaktivierten Transpondern.

"Damit können wir dann ein Team, eine Brigade, zu einem Flughafen schicken, auf dem wir bisher keine Kontrollen durchgeführt haben", erklärte Vanderwaeren.

Im vergangenen Jahr haben die Behörden in Belgien nur etwa 30 Straftaten im Zusammenhang mit Schmuggel in Privatflugzeugen registriert. Mit der verstärkten Überwachung erwarten die Beamten jedoch einen Anstieg der Aufdeckungen.

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