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Schlimmstes Feuer in Frankreich seit 16 Jahren: Waldbrand zerstört Fläche von 23.000 Fußballfeldern

Waldbrand in Südfrankreich in Ribaute unweit der spanischen Grenze
Waldbrand in Südfrankreich in Ribaute unweit der spanischen Grenze Copyright  AP/AP
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Von Euronews mit AP
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Der Waldbrand in Südfrankreich unweit der spanischen Grenze gilt schon jetzt als ein Feuer der Superlative, eine Fläche von 23.000 Fußballfeldern ist verbrannt. Eine Frau kam ums Leben.

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Bei dem enormen Waldbrand im südfranzösischen Departement Aude nahe der Grenze zu Spanien ist eine ältere Frau in ihrem Haus ums Leben gekommen. Mehrere Personen - darunter auch Feuerwehrleute - wurden verletzt. Nach Angaben der Präfektur breitete sich das Feuer in der Nacht zum Donnerstag weiter aus.

Es ist das schlimmste Feuer in Frankreich seit 2006. Französische Medien vergleichen die 16.000 Hektar, die schon jetzt von den Flammen zerstört wurden, mit fast 23.000 Fußballfeldern, 128.000 olympischen Schwimmbecken oder fast dem 20-fachen der Fläche des Parks des Schlosses von Versailles.

Das Mega-Feuer hat die Fläche ganzer französischer Städten wie Paris, Lyon, Marseille verbrannt. Das Feuer in den Landes ist damit anderthalb Mal so groß wie die französische Hauptstadt, die sich über mehr als 10.500 Hektar erstreckt.

Der Waldbrand war am Dienstag ausgebrochen.

Die örtliche Verwaltung erklärte, die Wetterbedingungen seien ungünstig und das Feuer weiterhin "sehr aktiv". Rund 2.100 Feuerwehrleute wurden mobilisiert, um den Brand zu bekämpfen, der in dem ländlichen Dorf Ribaute, einem bewaldeten Gebiet mit Weingütern, ausgebrochen war. Laut dem französischen Innenminister sind auch Soldaten im Einsatz.

"Es sieht aus wie eine Mondlandschaft"

Jacques Piraux, der Bürgermeister des Dorfes Jonquières, bestätigte, dass alle Bewohner evakuiert wurden.

"Es ist ein Bild der Traurigkeit und der Verwüstung", sagte er den lokalen Medien, nachdem er sich am Mittwochmorgen vor Ort ein Bild von den Schäden gemacht hatte.

The wildfire burning in the Corbieres massif in southern France, 5 August, 2025
The wildfire burning in the Corbieres massif in southern France, 5 August, 2025 AP/AP

"Es sieht aus wie eine Mondlandschaft, alles ist verbrannt. Mehr als die Hälfte oder drei Viertel des Dorfes sind niedergebrannt. Es ist die Hölle."

Berichten zufolge gibt es unter den Verletzten sieben Feuerwehrleute. Zwei Campingplätze wurden vorsichtshalber evakuiert, während Einwohner und Touristen angewiesen wurden, in ihren Häusern zu bleiben, sofern sie keine anderen Anweisungen erhalten.

Der französische Premierminister François Bayrou und sein Innenminister reisten in die Region. Sie waren am Mittwochnachmittag in Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse.

Im Juli wurde auch die südliche Hafenstadt Marseille, die zweitgrößte Stadt Frankreichs, von einem gewaltigen Flächenbrand heimgesucht, bei dem rund 300 Menschen verletzt wurden.

Wissenschaftler warnen, dass der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität von Hitze und Trockenheit erhöht und Südeuropa anfälliger für Waldbrände macht.

Der Copernicus Climate Change Service der Europäischen Union berichtet, dass Europa der Kontinent ist, der sich am schnellsten erwärmt. Seit den 1980er Jahren steigen die Temperaturen doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt.

Cutter • Lucy Davalou

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