"Schöner, jünger, geiler": Daniel Günther (49) singt im Bierzelt "Layla" und sorgt für Kritik

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther - hier bei einer Sitzung - singt im Bierzelt "Layla"
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther - hier bei einer Sitzung - singt im Bierzelt "Layla" Copyright JOHN MACDOUGALL/AFP
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Von Kirsten Ripper mit dpa, Der Spiegel
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Bei der Kieler Woche hat der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Daniel Günther (CDU) den umstrittenen Schlager #Leyla gesungen. Jetzt sorgt er damit für Kritik.

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"Ich habe Bock, denn sie ist schöner, jünger, geiler" - das singt der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein im bayerischen Bierzelt bei der Kieler Woche. Ein Video des ganz besonderen Auftritts des CDU-Politikers Daniel Günther - den umstrittenen Song "Layla" gröhlend - hat dessen Parteifreund Manuel Schwalm auf Twitter geteilt. 

"Daniel Günther rockt das Festzelt"

Schwalm gehört ganz offensichtlich zu den Fans von Daniel Günther und von dessen Volksnähe. Er schreibt: "Ministerpräsident ganz nah bei die Leut. Daniel Günther rockt das Festzelt zur Kieler Woche. Wird nicht allen passen, aber den allermeisten. Stark!"

Machen mehrere CDU-Politiker ihrem Parteichef Friedrich Merz (67) jetzt Konkurrenz? Schließlich erscheint eine Kanzlerkandidatur von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (48) nicht mehr ausgeschlossen. 

"Layla" singend im Bierzelt

Oder versucht Daniel Günther sich selbst und den Christdemokraten mit seinem Auftritt ein modernes, junges Image zu verschaffen?

Tatsächlich haben viele den CDU-Landeschef wohl noch nie so gesehen: im Freizeit-Outfit, ungehemmt tanzend und singend.

Laut einer Sprecherin Günthers wurde der Ministerpräsident von der Band gebeten, einige ihrer Lieder auf der Bühne mitzusingen. Diesem Wunsch sei der Ministerpräsident wie auch schon in der Vergangenheit gerne nachgekommen, berichtet DER SPIEGEL.

Dabei hat Günther - wie der SPIEGEL schreibt "erstaunlich textsicher" auch die umstrittenen Passagen aus dem Song "Layla" mitgesungen, nämlich »Ich hab n’ Puff. Und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler.« 

Wegen des frauenfeindlichen und sexistischen Untertons war der Schlager im vergangenen Jahr auf mehreren Volksfesten verboten worden.

Nicht nur die Opposition im Kieler Landtag kritisiert den Auftritt. "Er kann singen was er will. Für das Amt des Ministerpräsidenten ist das dennoch unwürdig." schreibt Twitter-User C. Storch. 

ZEIT-Journalist Robert Pausch meint, ihm sei ein Politiker lieber, der Layla mitsingt als einer, der sich pausenlos beschwere, dass er das nicht dürfe.

Und Nutzer Robert Maut kommentiert: "Jede Woche verliebt sich ein Unionspolitiker in sexistische Malle-Partysongs."

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