Warten auf OSIRIS-REx: Rückkehr mit kostbarem Asteroiden-Staub im September

Die Darstellung der Raumsonde Origins Spectral Interpretation Resource Identification Security - Regolith Explorer (OSIRIS-REx) beim Kontakt mit dem Asteroiden Bennu
Die Darstellung der Raumsonde Origins Spectral Interpretation Resource Identification Security - Regolith Explorer (OSIRIS-REx) beim Kontakt mit dem Asteroiden Bennu Copyright AP Photo
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Von Euronews and AFP
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Die NASA bereitet sich auf die Rückkehr der Raumsonde vor, mit Staub- und Gesteinsproben vom Asteroiden Bennu an Bord. Diese könnten einige der Geheimnisse über die Entstehung des Lebens im Sonnensystem lüften.

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In einem Labor im texanischen Houston bereiten sich Wissenschaftler:innen auf die Rückkehr von OSIRIS-REx vor, der Raumsonde, die die NASA 2016 ins All geschickt hatte.

Das unbemannte Raumschiff wird mit einer besonders wertvollen Fracht zurückkehren: Proben vom Asteroiden Bennu, die möglicherweise die Geheimnisse der Entstehung des Lebens im Sonnensystem lüften könnten.

Die gesammelten Gesteins- und Staubproben werden unterteilt in Proben, die sofort analysiert werden sollen, und andere, die für die Zukunft aufbewahrt werden, damit zukünftige Generationen mit besseren Technologien ihre eigenen Forschungen an ihnen durchführen können.

"Wir erwarten nicht, dass dort etwas Lebendiges zu finden ist, sondern [eher] die Bausteine des Lebens", erklärt Nicole Lunning, leitende Kuratorin für OSIRIS-REx-Proben.

"Das ist die eigentliche Motivation für die Reise zu dieser Art von Asteroiden, um zu verstehen, was die Vorläufer waren, die das Leben in unserem Sonnensystem und auf der Erde begünstigt haben könnten", fügt sie hinzu.

Die Raumsonde soll am 24. September in Utah landen und die rund 250 Gramm Material, die sie im Oktober 2020 auf dem Asteroiden gesammelt hat, mitbringen.

Trotz der sorgfältigen Planung der Mission erwies sich das Sammeln der Proben als nicht so einfaches Unterfangen.

Während des Vorgangs kam die Sonde für einige Sekunden in Berührung mit dem Asteroiden, und es wurde eine Explosion mit komprimiertem Stickstoff ausgelöst, um Staub aufzuwirbeln und einzufangen.

Die Wissenschaftler waren jedoch besorgt, weil sich ein Ventil der Kammer nicht schloss und ein Teil der wertvollen Proben ins All entweichen konnte.

Diese Proben sind nicht mit unserer Atmosphäre in Berührung gekommen. Sie waren Milliarden von Jahren nichts anderem ausgesetzt als dem rauen Weltraum. Sie werden uns helfen festzustellen, ob das, was wir wirklich für wahr halten, wahr ist.
Eve Berger
Kosmochemirker bei der NASA

Schließlich wurden die Proben erfolgreich in eine Kapsel in der Mitte des Raumschiffs befördert und gesichert.

Die japanischen Sonden von 2010 und 2020 waren die ersten, die erfolgreich Asteroidenproben sammelten und zur Erde zurückbrachten.

Die letzte Probe aus dem Jahr 2020 enthielt die biologische Verbindung Uracil, die ein Bestandteil der Ribonukleinsäure (RNA) ist.

RNA ist ein polymeres Molekül, das in allen lebenden Zellen vorkommt und für die meisten biologischen Funktionen unerlässlich ist.

Die Entdeckung bestärkt die Theorie, dass das Leben auf der Erde zum Teil im Weltraum entstanden sein könnte, als Asteroiden mit Grundelementen auf den Planeten stürzten.

"Diese Proben sind nicht mit unserer Atmosphäre in Berührung gekommen. Sie waren Milliarden von Jahren nichts anderem ausgesetzt als dem rauen Weltraum", sagte Eve Berger, Kosmochemikerin bei der NASA.

Letztendlich werden sie uns helfen festzustellen, ob das, was wir für wahr halten, auch wirklich wahr ist", fügt sie hinzu.

Und es ist nicht nur die Aussicht, mehr darüber zu erfahren, wie das Leben in unserer Welt entstanden ist, die die Wissenschaftler begeistert.

"Wenn wir herausfinden können, was hier auf der Erde passiert ist, hilft uns das bei der Extrapolation auf andere Himmelskörper, wo wir vielleicht nachschauen oder wie wir das, was wir sehen, interpretieren könnten", so Berger.

Cutter • Aisling Ní Chúláin

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