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SpaceX-Mission: Erste deutsche Frau ins All gestartet

Eine SpaceX Falcon 9 Rakete mit einer vierköpfigen kommerziellen Crew hebt am Montag, 31. März 2025, von der Rampe 39A des Kennedy Space Centers in Cape Canaveral, Florida, ab.
Eine SpaceX Falcon 9 Rakete mit einer vierköpfigen kommerziellen Crew hebt am Montag, 31. März 2025, von der Rampe 39A des Kennedy Space Centers in Cape Canaveral, Florida, ab. Copyright  AP Photo/John Raoux
Copyright AP Photo/John Raoux
Von Nela Heidner
Zuerst veröffentlicht am
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Eine Premiere kann Deutschland heute, am 1. April, in der Geschichte der Raumfahrt feiern: Mit der Berlinerin Rabea Rogge ist die erste Deutsche ins All gestartet. Der Flug soll fast 87 Stunden dauern, also weniger als vier Tage.

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Rabea Rogge ist die erste deutsche Frau im All. In der Nacht zum 1. April startete sie vom Raumfahrtzentrum Cape Canaveral in Florida an Bord der Raumkapsel Crew Dragon.

Die Leitung der Mission "Fram2" übernimmt der in China geborene Malteser Chun Wang, der durch Investitionen in Kryptowährungen zu Wohlstand gelangte. Bei der Reise "geht es auch darum, Grenzen zu überwinden und Wissen zu teilen", sagte er vor dem Start.

Der Flug wird voraussichtlich 86 Stunden und 38 Minuten dauern.

Zur Crew gehören außerdem die norwegische Filmemacherin Jannicke Mikkelsen, die das Kommando über die Kapsel führt, sowie der australische Wissenschaftler Eric Philips, der als medizinischer Offizier fungiert. Philips ist Polarforscher, während Rogge als wissenschaftliche Leiterin des Raumflugs unter anderem mit arktischen Wasserdrohnen arbeitet und auch an Nanosatelliten mitgewirkt hat.

"Genießen Sie die Aussicht auf die Pole. Schicken Sie uns ein paar Bilder", funkte die SpaceX-Startkontrolle, als die Kapsel die Umlaufbahn erreichte.

Von der Raumkapsel aus sagte Rogge per Funk, sie werde unter anderem die Forschung auf dem Flug koordinieren. Die deutsche Wissenschaftlerin hat ursprünglich Elektrotechnik und Informationstechnologie an der ETH Zürich studiert. Für ihre Dissertation wechselte sie an die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens.

Rogge ist allerdings nicht als offizielle ESA-Astronautin Teil der Crew, sondern als Privatperson. Sie hatte den Milliardär Wang bei einer Skiexpedition auf Spitzbergen kennengelernt, und später fragte er sie, ob sie an dem Flug teilnehmen möchte.

Laut dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sind bislang zwölf deutsche Männer, jedoch keine deutsche Frau ins Weltall geflogen. Es gab zwar mehrere Anwärterinnen und Reserve-Astronautinnen, aber noch nie hat eine Deutsche tatsächlich einen Flug ins All unternommen.

Die erste Frau im All war 1963 die russische Astronautin Valentina Tereschkowa.

Von Pol zu Pol

Eine polare Umlaufbahn ist ideal für Klima- und Erderkundungssatelliten sowie für Spionagesatelliten. Das liegt daran, dass ein Raumfahrzeug jeden Tag die ganze Welt beobachten kann, indem es die Erde von Pol zu Pol umkreist, während sie unter ihm rotiert.

Geir Klover, Direktor des Fram-Museums in Oslo, Norwegen, wo das Original-Polarschiff ausgestellt ist, hofft, dass die Reise mehr Aufmerksamkeit auf den Klimawandel und die schmelzenden Polkappen lenken wird.

Raumfahrt wird immer mehr zur Routine

Krypto-Milliardär Wang schlug SpaceX die Idee eines Polarfluges im Jahr 2023 vor, zwei Jahre nachdem der US-amerikanische Tech-Unternehmer Jared Isaacman den ersten von zwei gecharterten Flügen mit Musks Unternehmen unternommen hatte.

Isaacman ist jetzt im Rennen um den Chefposten bei der NASA.

Wang und seine Crew betrachten den Polarflug als "Camping in der Wildnis"

"Die Raumfahrt wird immer mehr zur Routine, und ehrlich gesagt bin ich froh, das zu sehen", sagte Wang letzte Woche via X.

Kiko Dontchev von SpaceX sagte Ende letzter Woche, dass das Unternehmen sein Training kontinuierlich verfeinere, damit "normale Menschen" ohne traditionellen Raumfahrt-Hintergrund "in eine Kapsel steigen können ... und es gelassen angehen".

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