Wegen großflächiger Streks haben die Flughäfen Brüssel und Charleroi Reisende davor gewarnt, dass sie mit Streichungen und Verspätungen rechnen müssen, insbesondere bei Abflügen.
Die belgischen Flughäfen haben sich für heute, Dienstag, den 29. April, auf erhebliche Betriebsstörungen vorbereitet. Der Grund: Beschäftigte des privaten und öffentlichen Sektors streiken landesweit.
Die Flughäfen Brüssel und Charleroi haben Reisende davor gewarnt, dass sie mit Annullierungen und Verspätungen rechnen müssen, insbesondere bei Abflügen.
Die Arbeitsniederlegung wurde von den belgischen Gewerkschaften CVC/ACV und FGTB/ABVV organisiert, um gegen Reformen der Regierung zu protestieren, die sich auf Renten, Arbeitsbedingungen und Lohnvorschriften auswirken.
Streik am Flughafen Brüssel: 30 Prozent der Abflüge fallen aus
Es wird erwartet, dass der heutige Streik die Sicherheits- und Gepäckabfertigung am Brüsseler Flughafen Zaventem stark beeinträchtigen wird.
Belgiens wichtigstes Drehkreuz für Flugverbindungen hat die Fluggesellschaften aufgefordert, den Betrieb einzuschränken, um sich auf den Streik vorzubereiten. Mindestens 30 Prozent der abfliegenden Flüge wurden bereits gestrichen.
Offiziell wird den Fluggästen geraten, sich regelmäßig über den aktuellen Flugstatus zu informieren und sich auf mögliche Verspätungen oder Änderungen in letzter Minute einzustellen.
Es wird erwartet, dass die ankommenden Flüge planmäßig eintreffen, allerdings kann es auch hier zu Änderungen kommen, je nachdem wie sich die Situation im Laufe des Tages entwickelt.
Ein Sprecher fügte hinzu, dass weitere Abflüge gestrichen werden könnten, je nachdem, wie sich der Streik in den nächsten 24 Stunden entwickelt.
Brussels Airlines streicht 70 Flüge
Die am Flughafen ansässige Fluggesellschaft Brussels Airlines ist von dem Streik am stärksten betroffen.
Die Fluggesellschaft hat am Dienstag bereits rund 70 Flüge gestrichen. Die Fluggäste werden per E-Mail benachrichtigt und sollen über ein spezielles Online-Portal Hinweise zur Umbuchung oder Erstattung erhalten.
"Dieser Prozess dauert mehrere Stunden, da wir den Reisenden sofort alternative Lösungen anbieten wollen, wie eine Umbuchung auf einen anderen Flug oder eine Umleitung über einen anderen Flughafen", so Nico Cardone, Sprecher von Brussels Airlines.
Charleroi Airport streicht alle abgehenden Flüge
Auch der Flughafen Charleroi (BSCA) wird die Auswirkungen der Streiks zu spüren bekommen. Dort wurden alle Abflüge für den Tag gestrichen. Die Begründung ist, dass nicht genügend Personal vorhanden sei, "um den Betrieb in voller Sicherheit durchzuführen", so die Nachrichtenseite Brussels Times.
Nach neuesten Informationen dürfte es bei den ankommenden Flügen zu keinen größeren Beeinträchtigungen kommen, es wird den Fluggästen aber empfohlen, sich im Vorfeld über die aktuellen Entwicklungen zu informieren.
Behinderungen im öffentlichen Verkehr
Reisende wurden auch gewarnt, genügend Zeit für die Fahrt zu den Flughäfen in Brüssel einzuplanen.
Der öffentliche Nahverkehr in der gesamten Stadt wird durch die Streiks beeinträchtigt, wobei Züge, U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse betroffen sind.
"Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um den Betrieb zumindest teilweise aufrechtzuerhalten, und wir werden die Fahrgäste in Echtzeit über die Situation im Netz informieren", teilte der öffentliche Verkehrsbetrieb STIB/MIVB mit.
Der Flughafen Brüssel rät den Passagieren, mindestens zwei Stunden vor Abflug für Schengen-Ziele und drei Stunden früher für Nicht-Schengen-Flüge einzutreffen.
"Wir tun unser Möglichstes, um die Unannehmlichkeiten für unsere Fluggäste so gering wie möglich zu halten, aber angesichts des landesweiten Ausmaßes des Streiks werden Störungen unvermeidlich sein", so ein Flughafensprecher.
Die Streiks können sich auch auf andere Flughäfen auswirken, da Flüge umgeleitet werden oder Fluggäste alternative Routen buchen müssen.