Die bevorstehenden Streiks folgen auf regionale und landesweite Aktionen Anfang September.
Der September entwickelt sich zu einem turbulenten Monat für Reisende in Italien.
Nachdem das gesetzlich vorgeschriebene Streikverbot von Ende Juli bis Anfang September (franchigia estiva) nun vorbei ist, kehren werden die Gewerkschaften wieder aktiv.
Es wird erwartet, dass die Flughäfen in Mailand und der nationale Bahnverkehr mit am stärksten von den bevorstehenden Arbeitskampfmaßnahmen betroffen sein werden, da für dieses Wochenende und den 26. September Arbeitsniederlegungen geplant sind.
Warum werden die Streiks jetzt wieder aufgenommen?
Der Arbeitskampf kommt nach Wochen relativer Ruhe, in denen Streiks, die wesentliche öffentliche Dienste betrafen, ausgesetzt wurden, um den Urlaubsverkehr zu schützen. Nun, da die Ausnahmeregelung beendet ist, hat das Ministerium für Infrastruktur und Verkehr mehr als 20 einzelne Streiks für September bestätigt, die den Luftverkehr, die Bahn und den Nahverkehr betreffen.
Für die meisten Besucher werden die größten Beeinträchtigungen an zwei Wochenenden Mitte und Ende September auftreten.
Die erste größere Störung findet an diesem Wochenende, dem 14. und 15. September, statt. Am Samstag wird das Abfertigungspersonal der Mailänder Flughäfen Linate und Malpensa 24 Stunden lang streiken, wodurch die Gefahr von Flugausfällen oder Verspätungen an zwei der verkehrsreichsten Drehkreuze Norditaliens steigt.
Am darauffolgenden Tag werden die Beschäftigten von Trenitalia Intercity und IC in Kalabrien zwischen 9 und 17 Uhr die Arbeit niederlegen, wodurch die Zugverbindungen im Süden beeinträchtigt werden könnten. Lokale Arbeitsniederlegungen in La Spezia, der Provinz Pisa und Umbrien könnten auch in diesen Regionen zu Verspätungen führen.
Noch größere Beeinträchtigungen sind am 26. September zu erwarten, wenn mehrere landesweite Streiks im Luftverkehr zur gleichen Zeit stattfinden werden. Gepäckabfertiger, Bodenpersonal und das Personal der Fluggesellschaft Volotea werden für 24 Stunden die Arbeit niederlegen, eine koordinierte Aktion, die auf den Flughäfen im ganzen Land zu langen Wartezeiten, Verspätungen und Annullierungen führen dürfte.
Auslöser für die Streiks sind Auseinandersetzungen über Arbeitsbedingungen, Tarifverträge und Personalausstattung im gesamten italienischen Verkehrssektor. Da mehrere Gewerkschaften verschiedene Gruppen vertreten, vom Gepäckabfertiger bis zum Zugpersonal, sind die Aktionen zwar verstreut, aber dennoch störend, insbesondere bei landesweiten Arbeitsniederlegungen wie der am 26. September.
So können Sie sich informieren
Reisende sollten sich vor ihrer Abreise direkt bei ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Zugbetreiber informieren.
Eine umfassende Liste aller angekündigten Streiks, einschließlich der Daten und der betroffenen Dienste, finden Reisende auf dem offiziellen Streikkalender des Ministeriums für Infrastruktur und Verkehr.
Da zwei große Streikwochenenden nur wenige Wochen auseinander liegen, sollten Reisende, die im September nach oder durch Italien reisen, mit längeren Fahrtzeiten rechnen und nach Möglichkeit vorausplanen.