Die WISE-Awards: ausgezeichnete Bildungsprojekte

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Von Euronews
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Beim World Innovation Summit for Education in Doha treffen sich jährlich mehr als 1000 Experten, um pädagogische Entwicklungen und neue Ideen zu diskutieren und herausragende Bildungsprojekte auszuzeichnen. Wir stellen Ihnen einige der Siegerprojekte vor.

Uganda: Schulen für alle

Zwar gibt es in Uganda seit fast 15 Jahren die allgemeine Grundschulbildung. Doch in ländlichen Gebieten haben nur 20 Prozent der Kinder im Oberschulalter Zugang zu einer öffentlichen Schule. Und es ist unwahrscheinlich, dass der öffentliche Sektor über genügend Geld verfügt, um die Situation in naher Zukunft zu verändern.

In diese Lücke stößt die englische NGO PEAS (Promoting Equality in African Schools), die für gleiche Bedingungen in afrikanischen Schulen arbeitet. Sie wurde 2002 von John Rendell gegründet. Die Organisation entwickelt und verwaltet finanziell tragfähige Sekundarschulen. Bis 2017 will PEAS 100.000 Sekundarschulplätze in Uganda schaffen. Als WISE-Preisträger erhält die Organisation 20.000 US-Dollar.

Weitere Infos im Internet:
www.peas.org.uk/about-us/peas-uganda
www.peas.org.uk/
www.peas.org.uk/node/373

Irland: Das Internetportal ALISON baut Barrieren ab

In Galway im Westen Irlands wissen die Menschen vielleicht nicht, wie er aussieht, aber sie kennen seinen Namen. Mike Freerick war der Erste weltweit, der freien Unterricht per Internet – sogenannte “Massive Open Online Courses (MOOCs)” anbot. Heute sind MOOCs ein wichtiger Teil der Bildungslandschaft. 2007 gründete er die Website ALISON. Sie ermöglicht es Menschen auf der ganzen Welt, Zugang zu beruflicher Bildung zu haben, akademische Fächer zu studieren und Prüfungen abzulegen, die im Arbeitsleben anerkannt werden.

Aktuell gibt es mehr als 500 Kurse auf der Seite aus allen möglichen Fächern wie Sprachen, Wirtschaft oder Geschichte. Und jede Woche kommen vier oder fünf neue Kurse dazu. Die Plattform gibt es in zehn Sprachen. Ein Großteil der Einnahmen generiert ALISON aus Werbung. 25 Prozent kommen von Premium-Angeboten.

Weitere Infos im Internet unter:

alison.com/

Marokko: die Amazigh-Kultur bewahren

In einer Schule zwei Stunden von Casablanca entfernt läuft das Projekt der Medersat-Stiftung: Die Kinder werden hier in ihrer Muttersprache Amazigh, einer Berbersprache, unterrichtet.

Es ist die 49. Schule der Medersat-Stiftung. Sie sollen die Leistungen der Kinder in ländlichen Gebieten verbessern, die Amazigh sprechen und unter der Sprachbarriere leiden. Medersat entwickelte auch einen Lehrplan auf Amazigh in Marokko. Inzwischen gibt es fast hundert Einrichtungen wie diese im ganzen Land. Sie haben nicht nur das Leben der Kinder verändert. Sie helfen auch den Erwachsenen, lesen und schreiben zu lernen. Bis heute haben gut 300 Familien und 15.000 Schüler von der Medersat-Stiftung profitiert. Im vergangenen Jahr haben 45 Medersat-Studenten auch einen Hochschulabschluss absolviert.

Weitere Infos im Internet:

www.wise-qatar.org/content/medersatcom

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