Gespannte Ruhe nach Krawallen in Ferguson

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Von Euronews
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Bei schweren Krawallen sind in Ferguson im US-Bundestaat Missouri am Montagabend Ortszeit zahlreiche Gebäude angezündet worden. Mehrere Geschäfte wurden geplündert, 61 Personen festgenommen. Ausgelöst hat die Ausschreitungen die Entscheidung einer Anklagekammer, kein Strafverfahren gegen einen weißen Polizisten einzuleiten, der im Sommer einen unbewaffneten schwarzen Jugendlichen erschossen hatte.

Der Bürgermeister von St. Louis verurteilte den Gewaltausbruch: “Ich glaube, das Unglückliche an dieser Gewalt ist, dass sie nicht nur unserer Gemeinde ein blaues Auge verpasst, sondern auch die Sache der sozialen Gerechtigkeit schädigt”, meint Bürgermeister Slay.

Präsident Obama wandte sich noch am Abend an die Nation und rief zu Besonnenheit auf. Die USA seien ein Rechtsstaat, man müsse die Entscheidung der Grand Jury akzeptieren.

“Wir müssen erkennen, dass die Lage in Ferguson Beweis für eine größere Herausforderung ist, vor der wir als Nation stehen. Fakt ist: in zu vielen Gegenden unseres Landes herrscht ein tiefes Misstrauen zwischen den Ordnungshütern und farbigen Gemeinden. Etwas davon ist das Erbe der Rassendiskriminierung in diesem Land und das ist besonders tragisch, weil niemand mehr auf gute Polizeiarbeit angewiesen ist als weniger wohlhabende Gemeinden mit höherer Kriminalität”, sagte Obama.

Auch in anderen amerikanischen Städten kam es zu Krawallen. Die Polizei hat sich auf neue Ausschreitungen in dem Vorort der Metropole St. Louis vorbereitet. Mit massiver Präsenz will sie abschreckend wirken. Der Gouverneur hatte bereits vergangene Woche den Ausnahmezustand über Ferguson verhängt.

Weiterführende Links

KMOV4 St. Louis

5KDSK St. Louis

CBS St. Louis

St. Louis Post-Dispatch

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