Ein schwarzes Jahr für die zivile Luftfahrt

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Von Euronews
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Die unheimliche Serie begann am 8. März mit dem Verschwinden des Malaysia-Airlines-Fluges MH 370. Die Boeing 777 war mit 239 Personen an Bord in

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Die unheimliche Serie begann am 8. März mit dem Verschwinden des Malaysia-Airlines-Fluges MH 370. Die Boeing 777 war mit 239 Personen an Bord in Kuala Lumpur abgehoben. Ihr Ziel Peking erreichte die Maschine nicht. Der Funkverkehr brach ab, das Flugzeug blieb verschwunden. Trotz der größten Suchaktion der Luftfahrtgeschichte wurden bis heute nicht einmal Wrackteile der Maschine gefunden.

Am 17. Juli wurde über dem Osten der Ukraine ein Verkehrsflugzeug mit einer Abwehrrakete abgeschossen, wieder gehörte die Maschine der Malaysia Airlines. Das Flugzeug war in Amsterdam in Richtung Kuala Lumpur gestartet. 298 Menschen starben.

Wenige Tage später verunglückte eine Maschine der taiwanischen Gesellschaft TranAsia Airways beim Landeversuch auf den Flughafen Magong. 48 der 58 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Über Mali verschwand nur einen Tag darauf eine Maschine mit 116 Menschen an Bord. Das Flugzeug vom Typ McDonnell Douglas MD-83 gehörte der spanischen Gesellschaft Swiftair, führte aber einen Flug für Air Algerie aus. Die Maschine stürzte ab, die Ursache ist noch ungeklärt, Überlebende gab es nicht.

Nach Angaben der Archivstelle für Luftfahrtunfälle (BAAA) starben im Jahr 2014 1320 Menschen bei Flugzeugunglücken. Das ist die höchste Opferzahl seit 2005. Zugleich wurden der BAAA zufolge innerhalb eines Jahres so wenige Unfälle registriert wie noch nie.

So makaber es klingen mag: Jedes Unglück dient letztlich der Verbesserung der Sicherheit. Nach dem Absturz der Air-France-Maschine über dem Atlantik im Juni 2009 wurde die Signalstärke und die Lebensdauer der Flugschreiber verbessert.

Während des Fluges senden Transponder und Radar automatisch die Flugposition an die Bodenstation: alle zehn Minuten, bei veränderter Route sogar jede Minute. Verpflichtend sind diese Neuerungen bisher allerdings nicht.

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