Namenlose Gräber: Zweiter Charlie-Hebdo-Attentäter beigesetzt

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Zwölf Tage nach ihrem Anschlag auf die Charlie-Hebdo-Redaktion ist der zweite der mutmaßlichen Attentäter begraben worden. Cherif Kouachi wurde

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Zwölf Tage nach ihrem Anschlag auf die Charlie-Hebdo-Redaktion ist der zweite der mutmaßlichen Attentäter begraben worden.

Cherif Kouachi wurde unter großen Sicherheitsvorkehrungen im Pariser Vorort Gennevilliers beerdigt. Sein Bruder und Mittäter Said Kouachi war schon am Freitag in der ostfranzösischen Stadt Reims begraben worden.

Um sie nicht zu Wallfahrtsorten für Dschihadisten werden zu lassen, sind beide Gräber namenlos. In Reims habe die Witwe des Attentäters zudem davon abgesehen, zum Begräbnis zu gehen, um den Ort des Grabes in Reims nicht zu verraten, so ihr Anwalt.

Ein Blockade-Versuch des Bürgermeisters von Reims war gescheitert, weil französische Bürger das Recht auf ein Begräbnis in ihrem Wohnort haben. Auch in Gennevilliers bei Paris protestierten Einwohner.

Ein Mitglied der islamischen Gemeinde von Gennevilliers sagte: “Obwohl er getan hat, was er getan hat, sollten wir ein wenig Menschlichkeit zeigen. Wir sollten ihn begraben und nicht mehr darüber reden. Ich habe ein Debatte auf Facebook gesehen, da waren Kommentare wie ‘Ich will nicht, dass in meiner Stadt ein Terrorist begraben ist’. Aber er ist nur ein Mann, der vom rechten Weg abgekommen ist.”

Cherif und Said Kouachi waren zwei Tage nach dem Massaker in der Charlie-Hebdo-Redaktion bei einem Feuergefecht nördlich von Paris durch die Polizei erschossen worden.

Über das noch ausstehende Begräbnis des ebenfalls getöteten Supermarktattentäters Amedy Coulibaly ist noch nichts bekannt. Neun weitere Verdächtige werden derzeit im Zusammenhang mit den Attentaten verhört. Sie werden unter anderem verdächtigt, Coulibaly logistisch unterstützt zu haben.

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