Skepsis in Kiew: "Niemand glaubt wirklich an den Waffenstillstand"

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Von Euronews
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Diplomatischer Erfolg oder Rückschritt? Die Vereinbarungen von Minsk haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein unterschiedliches Echo erzeugt

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Diplomatischer Erfolg oder Rückschritt? Die Vereinbarungen von Minsk haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein unterschiedliches Echo erzeugt. Besonders die neuerliche Feuerpause ab Sonntag stößt eher auf Skepsis.

Yevhen Mahda, Politischer Analyst, sagte:

“Das ist ein taktischer Schachzug. Für den Fall neuer Sanktionen des Westens kann die russische Wirtschaft möglicherweise aufgrund ihrer Ressourcen überleben. Aber soziale Unruhen in Russland drohen dann eine zweite Front gegen den Kreml zu werden. Putin ist deshalb sicherlich in Sorge.”

Mahda glaubt auch, dass selbst die Unterzeichner der neuen Minsker Vereinbarung nicht von deren Tragfähigkeit überzeugt sind. Auch andere Bürger sind eher negativ eingestellt:

“Es wird keinen Waffenstillstand geben, weil bei früheren Feuerpausen viele Menschen getötet wurden. Die Separatisten nehmen sich nur eine Auszeit – für was auch immer.”

“Ich habe Zweifel. Niemand glaubt wirklich an den Waffenstillstand. Auch, wenn Putin seine Unterschrift leistet und wir unsere Truppen von der Front zurückziehen. Wer soll für die ganzen Schäden aufkommen? Irgendjemand muss das bezahlen!”

Euronews-Korrespondentin Maria Korenyuk sagte in Kiew:

“Die neue Minsker Vereinbarung ist fast identisch mit der vom September. Bislang existierten alle Abkommen praktisch nur auf dem Papier. Aber aufgrund der Beteiligung von Putin gibt es nun Hoffnung, dass diese Vereinbarung endlich funktionieren wird.”

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