Vorbereitung für die Klimakonferenz in Paris 2015

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Von Euronews
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Der Kampf gegen den Klimawandel wird in den Städten und Regionen ausgetragen. Wenige Monate vor der UN-Klimakonferenz in Paris haben sich Vertreter

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Der Kampf gegen den Klimawandel wird in den Städten und Regionen ausgetragen. Wenige Monate vor der UN-Klimakonferenz in Paris haben sich Vertreter aus der ganzen Welt in Lyon getroffen, um sich auszutauschen.

Am Ende der zwei Tage langen Verhandlungen haben sie all ihre Forderungen in einer Erklärung zusammengefasst. Die Regionen senden eine klare Botschaft. UCLG-Sprecher Ronan Dantec erklärt: “Wir wollen den Staaten klarmachen, dass sie ohne die Regionen ihre Versprechen nicht einhalten können. Der Kampf gegen den Klimawandel wird in den Regionen verloren oder gewonnen. Wir sagen den Staaten, dass wir bereit sind, zu arbeiten. Geht Versprechen ein, wir werden sie umsetzen. Aber wir sagen ihnen auch, dass wir dazu eine gewisse Anzahl an Werkzeugen benötigen, unter anderem zusätzliche finanzielle Hilfen für die Regionen im Süden. Bei diesem Gipfel gehen wir also Verpflichtungen ein und senden Botschaften.”

Unter den Teilnehmern war auch Matthew Rodriquez, der kalifornische Minister für Umweltschutz. Der US-Bundesstaat will seinen Treibhausgasausstoß bis spätestens 2030 um 40 Prozent verringern. “Unsere Arbeit in den Bereichen Umwelt und saubere Technologie hat Geld nach Kalifornien gebracht. Jedes Jahr werden rund fünf Milliarden Euro in saubere Technologien investiert. Und die Solarindustrie hat 65.000 Jobs in Kalifornien geschaffen. Wir stellen also fest, dass diese neue Umweltpolitik und der Wechsel hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft das Wachstum fördern,” so Rodriquez.

Christiana Figueres von der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen zufolge wird der private Sektor den Sprung in eine grüne Wirtschaft nur wagen, wenn die Staaten ihm Garantien geben können. Sie erklärt: “Es ist Aufgabe der Staaten, der Nationalstaaten und der Regionen, einen Rahmen zu schaffen, der dem privaten Sektor genügend Vertrauen gibt, damit er bereit ist, in die Infrastruktur, in den Energiesektor aber auch in Transport, Wohnungen und Gebäudebau zu investieren. Eine völlig andere Infrastruktur, die nichts mit jener aus dem vorherigen Jahrhundert zu tun hat.”

Umweltschutz ist das Hauptanliegen, doch die Teilnehmer der Konferenz haben meist noch eine persönlichere Agenda. Die Gewerkschaften fordern die Schaffung neuer Jobs. ITUC-Generalsekretärin Sharan Burrow betont: “In der Gewerkschaft haben wir ein einfaches Sprichwort: ‘Es gibt keine Jobs auf einem toten Planeten’. Für uns ist das mehr als nur ein Sprichwort, denn es gibt bereits weniger Jobs. Wir wollen sichere, grüne Jobs. Alle Jobs sollten umweltfreundlicher werden, denn wir streben einen industriellen Wandel und eine entkarbonisierte Welt an. Eine kohlenstofffreie Welt ist keine Option, sondern absolut notwendig, wenn wir die Welt retten wollen.”

Mamadou Cissokho, der Vertreter der Landwirte Westafrikas, vermisst bislang eine Anpassung der reichen Länder. Er sagt: “Sich anpassen bedeutet, seine Lebenseinstellung zu hinterfragen und das ist immer ein Problem der Reichen. Seine Einstellung und sein Verhalten zu hinterfragen, das ist Anpassung. Vielen Staaten betreiben lediglich Schadensbegrenzung und passen sich nicht wirklich an. Dabei ist ohne Anpassung keine Zukunft möglich, denn die Ressourcen werden immer weniger und wir können keine neuen schaffen.”

Die Vorschläge und Idee des Treffens in Lyon werden Anfang Dezember bei der UN-Weltklimakonferenz vorgestellt. Fast 200 Staaten werden sich in Paris versammeln und versuchen ein Abkommen zu erreichen, um die Klimaerwärmung einzudämmen.

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