Beim Krisentreffen der EU-Finanzminister ist der Vertrauensverlust gegenüber Griechenland ein wichtiger Punkt. IWF-Chefin Christine Lagarde zeigte
Wir werden uns ganz sicher nicht auf Zusagen verlassen können.
Beim Krisentreffen der EU-Finanzminister ist der Vertrauensverlust gegenüber Griechenland ein wichtiger Punkt. IWF-Chefin Christine Lagarde zeigte sich zwar optimistisch vor dem Treffen, man werde mit Sicherheit vorankommen, sagte sie. Doch nicht alle teilen ihren Optimismus. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte: “Das Problem ist zunächst einmal, dass eine Situation, die gegen alle Skepsis in den zurückliegenden Jahren ja bis Ende vergangenen Jahres eher hoffnungsstimmend war, durch die letzten Monate in einer unfasslichen Weise zerstört worden ist bis in die letzten Tage und Stunden hinein.” Er fügte hinzu: “Wir werden uns ganz sicher nicht auf Zusagen verlassen können.”
Auch der niederländische Finanzminister und Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem äußerte sich zurückhaltend zum griechischen Spar- und Reformplan: “Es gibt sehr viel Kritik gegenüber den Reformvorschlägen, was die finanzielle Seite angeht, aber auch der Vertrauensverlust ist ein großes Problem. Können wir der griechischen Regierung überhaupt noch trauen? Wird sie wirklich in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren erfüllen, was sie jetzt verspricht.”
Euronews-Korrespondentin Efi Koutsokosta meint: “Die Finanzminister, die sich hier treffen, sind sich uneins. Auch die Aussichten auf eine Einigung werden unterschiedlich beurteilt. In den Kulissen wird gearbeitet. Der griechische Finanzminister spricht hinter verschlossenen Türen mit einzelner seiner Kollegen. Hier in Brüssel hört man, dass die historische Entscheidung, wie es mit Griechenland weitergeht, der morgige Sonntag bringen wird.”
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