Das Verhältnis zwischen Kuba und den USA im Schnelldurchlauf

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Der 8. Januar 1959: Die “Barbudos”, die bärtigen Revolutionäre, ziehen in Havanna ein, Fidel Castro und seine Mitstreiter haben die Macht auf der

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Der 8. Januar 1959: Die “Barbudos”, die bärtigen Revolutionäre, ziehen in Havanna ein, Fidel Castro und seine Mitstreiter haben die Macht auf der Karibikinsel übernommen und den von den USA unterstützten Diktator Fulgencio Batista gestürzt.

Nach der Enteignung US-amerikanischen Besitzes auf Kuba reagiert Washington mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Fortan werden die US-Interessen auf der Insel von der Schweiz vertreten.

Die USA schicken im April ’61 Söldner, um die Revolutionäre zu vertreiben, die Invasion in der Schweinebucht wird ein Fiasko.

Im Februar ’62 belegen die Amerikaner Kuba mit einem politischen und wirtschaftlichen Embargo, während Havanna und Moskau enger zusammenrücken.

Die Kubakrise im Oktober bringt die Welt an den Rand des Dritten Weltkrieges.

Das Ein-Parteiensystem und der kubanische Sozialismus etablieren sich derweil, das Verhältnis zwischen Kuba und den USA bleibt ein Nicht-Verhältnis.

1982 setzt Washington die Insel auf die Liste der Staaten, die es für Unterstützer des Terrorismus hält.

Als mit der Sowjetunion zu Beginn der neunziger Jahre Kubas wichtigster Partner zusammenbricht, gerät die Wirtschaft in Schieflage, Treibstoff und Nahrungsmittel müssen rationiert werden.

Zahlreiche Kubaner verlassen das Land, oft per Boot oder Floß in Richtung Florida – im Sommer ’94 versuchen mehr als 35.000 Menschen diese waghalsige Überfahrt.

Mit dem Burton-Helms-Act verschärfen die USA die Sanktionen 1996 weiter. Der Streit um den kubanischen Flüchtlingsjungen Elián sorgt im Jahr 2000 für erhebliche Spannungen zwischen Havanna und Washington. Der damals Sechsjährige, dessen Mutter bei der Überfahrt ertrinkt, wird nach langem Tauziehen seinem Vater übergeben, der mit ihm nach Kuba zurückkehrt.

Ein Besuch des Altpräsidenten Jimmy Carter in Havanna im Mai 2002 lässt politisches Tauwetter erahnen. Es mehren sich Stimmen, die eine Lockerung des Embargos fordern.

Der greise Revolutionär Fidel Castro gibt die Führung des Landes an seinen Bruder Raul ab, unter dessen Leitung unter anderem Wirtschaftsreformen durchgeführt werden.

Auf der Trauerfeier für Nelson Mandela kommt es im Dezember 2013 zwischen US-Präsident Barack Obama und Raul Castro zu einem Händedruck – angesichts der langen Feindschaft der beiden Länder ein historisches Ereignis.

Ein Jahr später verkünden beide gleichzeitig, einen Normalisierungsprozess einleiten zu wollen, der sich dann bereits wenige Monate später beim Amerikagipfel in Panama dokumentiert. Castro und Obama sprechen fast eineinhalb Stunden miteinander. Im Mai wird Kuba nach 33 Jahren von der US-Terrorliste gestrichen.

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