Relefante Fakten zum Welt-Elefanten-Tag

Relefante Fakten zum Welt-Elefanten-Tag
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Worum geht es? Am 12. August ist Welt-Elefanten-Tag. Er geht auf eine Idee der kanadischen Filmemacherin Patricia Sims und der Elephant

WERBUNG


Worum geht es?

Am 12. August ist Welt-Elefanten-Tag. Er geht auf eine Idee der kanadischen Filmemacherin Patricia Sims und der Elephant Reintroduction Foundation zurück, einer Stiftung, die sich um die Wiederauswilderung der Säuger kümmert.

Mit verschiedenen Aktionen soll auf Gefahren und Bedrohungen für die Tiere aufmerksam gemacht werden. Auf Twitter sammeln Aktivisten alles zum Thema unter dem Hashtag #WorldElephantDay.

Eine von vielen Initiativen ist die der Organisation The Nature Conservancy. Sie will mit kleinen Kunstwerken Spendengelder für den Elefantenschutz sammeln.


Sind Elefanten bedroht?

Elefanten-Aktivisten zeichnen mit ihrer Einschätzung ein sehr düsteres Bild der Lage, sowohl für die afrikanischen wie auch für die asiatischen Elefantenpopulationen.

Die asiatischen Elefanten gelten mit weltweit weniger als 45.000 noch lebenden Exemplaren als gefährdete Art. Laut worldelephantday.org gab es 1950 noch etwa viermal so viele Exemplare.

Und auch die Populationen der afrikanischen Elefanten, zu denen die großen Savannenbewohner und die etwas kleineren Waldelefanten West- und Zentralafrikas zählen, stehen unter starkem Druck. Bis zu fünf Millionen Elefanten lebten laut der Organisation World Wide Fund for Nature (WWF) noch Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem afrikanischen Kontinent. Inzwischen sind es nur noch etwa 300.000. In Mosambik hat sich die Zahl der Savannen-Elefanten innerhalb von fünf Jahren etwa halbiert.


Wodurch sind die Elefanten bedroht?

In Afrika gilt der illegale Elfenbeinhandel als die Hauptbedrohung. Zwar gibt es seit den 1980er Jahren ein Verbot, doch die Preise für Elfenbein steigen und die Budgets für den Schutz sind oft nicht ausreichend. Behörden und Naturschützer haben es bisher nicht geschafft, die Wilderei ausreichend zu unterbinden.

Touristen auf Elefanten-Safari bei einem Sumpf im Amboseli-Nationalpark, Kenia. Foto: REUTERS/Goran Tomasevic

In Asien, wo es deutlich weniger Elefanten gibt, ist der Verlust an Lebensraum die Hauptbedrohung. Verantwortlich sind dafür in der Regel Rodungen für Edelhölzer, Plantagen oder anderweitige Landwirtschaft.

Allerdings hat in Indien, wo mit rund 30.000 Tieren der Großteil der asiatischen Elefanten lebt, in den vergangenen Jahren auch die Wilderei wieder zugenommen, nachdem das Problem dort 20 Jahre lang unter Kontrolle zu sein schien.

Was wird getan?

Dazu gibt es immer wieder Vorstöße: China hat ein schärferes Vorgehen gegen den illegalen Handel mit Elfenbein angekündigt. Das Land gilt seit den 1950er-Jahren als einer der Hauptabsatzmärkte.

Auch die USA wollen den illegalen Markt im eigenen Land trockenlegen. Präsident Barack Obama kündigte im Juli entsprechende Maßnahmen an.

Thailand setzt die verschärften Gesetze offenbar erfolgreich durch: Den Aktivisten von worldelephantday.org zufolge ging das Angebot von Elfenbein dort seither um 85 Prozent zurück.

Ein Elefant reckt seinen Rüssel in der antiken thailändischen Hauptstadt Ayutthaya, nördlich von Bangkok. Foto: REUTERS/Chaiwat Subprasom.

Die Krux der Lage

Mit der schwindenden Zahl an Elefanten und dem Handeslverbot steigt der Preis des Elfenbeins. Das Geschäft wird damit, ähnlich wie bei illegalen Drogen, auch für organisierte Verbrecherbanden immer interessanter.

Die zunehmende Seltenheit treibt die Wilderei also geradezu an. Auf der Menschheit als neuer Hüter der Natur laste damit also eine große Verantwortung, schreibt die Aktivistin Patricia Sims auf worldelephantday.org.

Wie weit wir davon entfernt seien, diese Rolle als Allgemeinheit zu begreifen oder ernst zu nehmen, zeigten Fälle wie die Tötung des Löwen Cecil in Simbabwe vor einigen Wochen. Noch profilierten wir uns eher als die Zerstörer der Natur, so Sims.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Hat Prigoschins Tod Russlands Pläne in Afrika verändert?

G20-Kompromiss: Russlands Angriffskrieg nicht mehr explizit verurteilt

Klimawandel: "Kinderrechte in Afrika südlich der Sahara werden in alarmierendem Maße untergraben"