Ehrenlegion für "Thalys-Helden" - Angreifer-Anwältin: "Er hatte Hunger"

Ehrenlegion für "Thalys-Helden" - Angreifer-Anwältin: "Er hatte Hunger"
Von Euronews
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Frankreichs Präsident François Hollande hat in Paris den Briten und die drei Amerikaner, die am Freitag einen Angreifer in einem Thalys-Zug

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Frankreichs Präsident François Hollande hat in Paris den Briten und die drei Amerikaner, die am Freitag einen Angreifer in einem Thalys-Zug überwältigten, mit der Ehrenlegion ausgezeichnet. Außerdem sollen noch ein Franzose, der dem Mann mit der Kalaschnikow als erster gegenüberstand und versuchte, ihn zu stoppen, und ein Franko-Amerikaner, der von einer Kugel verletzt wurde, ebenfalls noch geehrt werden. Zwei der drei Amerikaner waren Soldaten. Einer von ihnen wurde bei dem Vorfall mit einem Messer verletzt.

Hollande sagte: “Ihr heldenhaftes Handeln soll uns ein Beispiel und Anregung sein. Gegenüber dem Bösen, das sich Terrorismus nennt, gibt es das Gute, die Humanität. Und das verkörpern Sie.”

Cette Légion d'Honneur récompense le courage et le formidable acte d'humanité de C. Norman, A. Sadler, A. Skarlatos et S. Stone #Thalys

— François Hollande (@fhollande) August 24, 2015

Der mutmaßliche Angreifer, der 25-jährige Marokkaner Ayoub el-Khazzani, wird von französischen Anti-Terror-Ermittlern verhört. El-Khazzani bestreitet, Islamist zu sein und Terrorabsichten gehabt zu haben. Seine Anwältin Sophie David sagte, er sei entgeistert wegen dieser Vorwürfe. Er habe statt dessen Fahrgäste ausrauben wollen, weil er hungrig gewesen sei, sagte sie. Bei dem Angriff hatte el-Khazzani eine Kalaschnikow, eine Pistole und ein Teppichmesser dabei. Er habe allerdings nicht geschossen, ließ seine Anwältin wissen.

.fhollande</a> s&#39;est exprimé à l&#39;occasion de la réception des héros du train Amsterdam – Paris <a href="http://t.co/FB0N1dxr4P">http://t.co/FB0N1dxr4P</a></p>&mdash; Élysée (Elysee) August 24, 2015

Von 2007 bis 2014 lebte der Marokkaner in Spanien, danach in Frankreich. Er war unter anderem den Sicherheitsbehörden Spaniens bekannt, sie stuften ihn als potentiell gefährlich ein. Auch die belgischen Sicherheitsbehörden kannten ihn, hielten ihn aber nicht für sehr gefährlich. Daher sei er nicht rund um die Uhr überwacht worden, so Belgiens Innenminister Jan Jambon. Medienberichten zufolge könnte el-Khazzani kurz vor dem vereitelten Angriff in einem Lager der IS-Terrormiliz in Syrien gewesen sein.

Belgium is very grateful to you who have selflessly defended the lives & liberties of our citizens #begovfhollande</a> <a href="http://t.co/EwW3WrxUe3">pic.twitter.com/EwW3WrxUe3</a></p>&mdash; Charles Michel (CharlesMichel) August 24, 2015

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