Israelische Armee geht gewaltsam gegen Demonstranten im Westjordanland vor

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Von Euronews mit AFP
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Mit Tränengas und Blendgranaten ist die israelische Armee gegen Demonstranten aus dem christlichen Palästinenserdorf Beit Dschala bei Bethlehem

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Mit Tränengas und Blendgranaten ist die israelische Armee gegen Demonstranten aus dem christlichen Palästinenserdorf Beit Dschala bei Bethlehem vorgegangen.
Sie lehnen den Weiterbau einer von Israel im Jahr 2002 begonnenen Sperranlage ab, da sie unter anderem durch zwei Kloster führen soll.

An der Demonstration nahmen mehrere Dutzend palästinensische und internationale Aktivisten, Gläubige, die sich im Anschluss der Messe versammelt hatten, und offizielle Kirchenvertreter teil.

Ihr Weg führte zu der Stelle, an der Bulldozer der israelischen Armee vor Kurzem mehrere hundert Jahre alte Olivenbäume beseitigten, um die Mauertrasse freizulegen.

This morning we prayed for justice over the olive fields Israel destroyed in #BeitJala#Palestinepic.twitter.com/2QGel3a4Me

— Xavier Abu Eid (@xabueid) 28 Août 2015

Bait Dschala rückte in den Blickpunkt des internationalen Interesses während der zweiten Intifada im Herbst 2000. Militante Palästinenser beschossen von dem Ort aus zivile Ziele in der nahegelegenen jüdischen Siedlung Gilo. Daraufhin begann Israel mit dem Bau der Mauer.
Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, baute sie die israelische Armee 2010 wieder ab.

Inzwischen sind bereits Zweidrittel der Mauer fertiggestellt. Am Ende wird ihre Länge etwa 712 km betragen. Laut UNO verliefen 85% der Trasse durch das Westjordanland, wodurch 9,4% des palästinensischen Gebiets abgeschnitten würden. 2004 befand die internationale Staatengemeinschaft den Mauerbau für illegal.

Die Palästinenser sehen in der Sperranlage auβerdem eine Möglichkeit für Israel, die angrenzenden Siedlungen Gilo und Har Gilo auszuweiten. Auch diese wurden von der internationalen Gemeinschaft als gesetzeswidrig eingestuft.

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