Interpol und Europol setzen auf Spezialisten-Netzwerk gegen Schleuserbanden

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Von Euronews
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Bei einem zweitägigen Treffen von Interpol und Europol’ in Lyon wurde die Einrichtung eines Spezialistennetzwerks angekündigt. Damit soll die “echte

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Bei einem zweitägigen Treffen von Interpol und Europol’ in Lyon wurde die Einrichtung eines Spezialistennetzwerks angekündigt. Damit soll die “echte Zusammenarbeit” zwischen den Ländern gefördert werden, die gegen kriminelle Schleusernetzwerke bei der illegalen Einwanderung kämpfen. Interpolchef Jürgen Stock sagte:

“Wir haben festgestellt, dass die Routen sich sehr dynamisch ändern. Die kriminellen Gruppen nutzen intensiv moderne Kommunikationsmittel wie beispielsweise soziale Medien. Es gibt also wirklich die Notwendigkeit eines globalen Austauschs, eines transkontinentalen Informationsaustauschs.”

Der Zustrom von Flüchtlingen nach Europa ist beispielslos seit dem Zweiten Weltkrieg. Österreich ist Transitland auf der Flüchtlingsroute. Täglich überqueren 800 bis 900 Personen die österreichische Grenze. Gerald Tatzgern, Oberst beim österreichischen Bundeskriminalamt, erklärte, dass die Schleusernetzwerke zusehends professioneller agieren:

“Für die Flüchtlinge wird das immer gefährlicher, denn immer mehr Menschen besonders aus Bulgarien und Rumänien beginnen sich auf Menschenschmuggel zu verlegen und das ist sehr sehr gefährlich. Ihnen ist nicht bewusst, was sie tun. Sie pferchen viele Menschen in Lastwagen.”

Im August wurden in einem an der österreichischen Autobahn abgestellten Kleinlaster 71 tote Flüchtlinge gefunden. Die Tragödie schockierte die Öffentlichkeit, aber laut Tatzgern ist das kein Einzelfall: “Man glaubt es nicht, aber vor zwei Wochen retteten wir drei Menschen aus einem Versteck, einem Lkw-Tank, sie waren bereits fast erstickt, das war vor zwei Wochen in Wien.”

Im Schleusergeschäft werden Milliardengewinne gemacht. Laut dem Interpolchef werden mit diesen Erlösen Korruption, Geldwäsche und andere kriminelle Machenschaften finanziert.

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