Verfassung geändert: Kongo-Brazzavilles Langzeitpräsident darf bei abermaliger Wahl antreten

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Von Euronews
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Der Präsident des mittelafrikanischen Landes Kongo-Brazzaville kann nun bei der Wahl nächstes Jahr eine dritte Amtszeit anstreben. Die dafür nötige

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Der Präsident des mittelafrikanischen Landes Kongo-Brazzaville kann nun bei der Wahl nächstes Jahr eine dritte Amtszeit anstreben.

Die dafür nötige Verfassungsänderung wurde am Sonntag nach offiziellen Angaben mit 93 Prozent der Stimmen angenommen.

Das Staatsoberhaupt, Denis Sassou Nguesso, ist allerdings sowieso schon seit 1979 an der Macht, mit fünf Jahren Unterbrechung. 1997 kehrte er mit Gewalt an die Macht zurück.

Bilder von Sassou-Nguessos Sieg 1997 in einem kurzen Bügerkrieg (mit Äußerung auf Französisch)

Die nun ermöglichte dritte Amtszeit bezieht sich nur auf eine Wahl von 2002.

Die Verfassungsänderung beseitigt für Sassou Nguesso auch ein weiteres Hindernis: Bisher durfte nur kandidieren, wer höchstens siebzig Jahre als war. Der Präsident ist aber nach unterschiedlichen Angaben 71 oder 72 Jahre alt.

Die Wahlbeteiligung lag – ebenfalls nach offiziellen Angaben – bei 72 Prozent. Die Opposition, die zum Boykott der Abstimmung aufgerufen hatte, schätzt eher einen Wert von zehn Prozent und spricht von Wahlbetrug.

Kongo-Brazzaville (nach der Hauptstadt Brazzaville) heißt offiziell Republik Kongo. Das Land ist nicht zu verwechseln mit der benachbarten, aber weitaus größeren Demokratischen Republik Kongo, von früher bekannt als Zaire.

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