Schwere Unwetter haben im Irak Überschwemmungen und Chaos ausgelöst. In einem Flüchtlingslager in Tus Churmatu nördlich von Bagdad wurde eine
Schwere Unwetter haben im Irak Überschwemmungen und Chaos ausgelöst. In einem Flüchtlingslager in Tus Churmatu nördlich von Bagdad wurde eine Dreijährige von den Fluten in den Tod gerissen. Schlammmassen verwüsteten die Zeltlager für von den Konflikten in der Provinz Anbar und anderen Regionen des Landes vertriebenen Menschen.
“Das ist unfair. Parlamente, Beamte, Regierung, wir sind Euer Volk! Ihr verkauft uns für einen Silberling!” beschwert sich Achmed Omar.
Zwar halfen Anwohner den Flüchtlingen und boten ihnen Unterkünfte an, doch die Flüchtlinge sind aufgebracht: “Wir wurden bombardiert, wir suchten hier Zuflucht. Die Regierung kümmert sich nicht um uns. Nicht einmal eine Unterkunft haben sie für uns. Diese Zelte sollten neu sein, ich schwöre bei Gott, in einem Grab ist man besser aufgehoben”, klagt Om Omar.
In Bagdad brach die Kanalisation zusammen. Vielerorts sind die Fluten mit Fäkalien verunreinigt.
Die Kanalisation der irakischen Hauptstadt ist wie große Teile der Infrastruktur überaltert und bedarf dringend der Erneuerung. Im Sommer führten Stromabschaltungen wegen Netzüberlastung zu gewalttätigen Protesten der Bevölkerung.
Die irakische Regierung erklärte den Donnerstag zum Feiertag, um den Menschen die Möglichkeit zum Aufräumen zu geben.