Graf Lambsdorff: Parlamentswahl in Myanmar bisher ohne Auffälligkeiten

Graf Lambsdorff: Parlamentswahl in Myanmar bisher ohne Auffälligkeiten
Von Euronews
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In Myanmar haben die Wahllokale geschlossen. Fünf Jahre nach dem Ende der Militärdiktatur gab es am heutigen Sonntag in Myanmar erstmals freie

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In Myanmar haben die Wahllokale geschlossen. Fünf Jahre nach dem Ende der Militärdiktatur gab es am heutigen Sonntag in Myanmar erstmals freie Parlamentswahlen. Im Jahr 1990 hatte die Militärjunta das Ergebnis der Abstimmung ignoriert. Die Wahl 2010 war nach gängigen Standards weder frei noch fair. Die Nationalliga für Demokratie (NDL) von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi trat damals nicht an. Diesmal setzt Suu Kyi auf einen Sieg ihrer lange unterdrückten Partei. Die heute 70-Jährige stand wegen ihres Widerstands gegen die Militärgewalt fast 15 Jahre lang unter Hausarrest. “Wir bringen echten Wandel!”, versprach Suu Kyi im Wahlkampf.

Der deutsche Politiker Alexander Graf Lambsdorff leitet die EU-Wahlbeobachtermission mit mehr als 150 Spezialisten. Vor Ort in Myanmar erklärte Graf Lambsdorff: “Was wir bis jetzt gesehen haben, sieht sehr gut aus. Natürlich gibt es kleinere Fehler, die unterlaufen. Das hatten wir auch nicht anders erwartet. Im Vorfeld wurde über Manipulationen bei den Wählerlisten spekuliert, das konnten wir nicht bestätigen. Hier in Rangun zumindest gab es da keine Probleme. Eventuell werden wir andere Informationen aus den ländlichen Regionen bekommen.”

Bis 2011 wurde Myanmar fast ein halbes Jahrhundert lang von einer Militärjunta regiert. Sie gründete die Partei USDP und organisierte 2010 Wahlen, bei denen Ex-Generäle gewannen. Präsident Thein Sein hat jedoch zahlreiche Reformen in Gang gesetzt. Es gibt inzwischen Handys und Internet und durch Auslandsinvestitionen mehr Arbeitsplätze.

Sonntag historische Wahl in #Myanmar – großes Interesse an #EU-Beobachtern. FAZ_Politik</a> <a href="https://twitter.com/welt">welttaz_news</a> <a href="https://twitter.com/ZDF">ZDFsz</a> <a href="https://t.co/5FOCuSHgI8">pic.twitter.com/5FOCuSHgI8</a></p>&mdash; Alexander Lambsdorff (Lambsdorff) 5 Novembre 2015

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