Porträt der Friedensikone Myanmars Aung San Suu Kyi

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Von Euronews
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Aung San Suu Kyi ist die Freiheitsikone Myanmars. Für ihren “gewaltlosen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte” erhielt sie den

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Aung San Suu Kyi ist die Freiheitsikone Myanmars. Für ihren “gewaltlosen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte” erhielt sie den Friedensnobelpreis. Doch erst mit 21 Jahren Verspätung konnte sie die Auszeichnung 2012 persönlich entgegennehmen. “Wie Sie mich anschauen und mir lauschen, bitte ich Sie, sich daran zu erinnern, dass ein politischer Gefangener immer einer zu viel ist”, erklärte sie bei der Zeremonie 2012. Als der Oppositionsführerin 1991 der Friedensnobelpreis zugesprochen wurde, nahmen ihre Söhne und ihr Mann die Auszeichung in Oslo stellvertretend für sie entgegen.

Die Legende der Freiheitskämpferin beginnt 1988, als Aung San Suu Kyi in in ihre Heimat zurückkehrt, um ihre kranke Mutter zu pflegen. Zu der Zeit geht die seit 1962 herrschende Militärjunta gewaltsam gegen Demonstranten vor. Suu Kyi gründet die Nationale Liga für Demokratie (NLD). Bei den Wahlen 1990 gewinnt die NLD die absolute Mehrheit. Die Militärs, die um ihre Macht fürchten, annullieren das Ergebnis und verhaften ihre Gegner. Aung San Suu Kyi befindet sich zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal im Hausarrest. 1994 trifft sie zum ersten Mal den General Than Shwe, Präsident der Militärjunta seit 1992. Im darauffolgenden Jahr wird sie aus dem Hausarrest entlassen. Im Volk genießt sie große Beliebtheit – nicht zuletzt wegen ihres Vaters – des 1947 ermordeten Unabhängigkeitshelden General Aung San.

1999 stirbt ihr Mann, der Historiker und Tibetologe Michael Aris in Großbritannien. Seit 1995 hatte sich das Paar nicht gesehen. Suu Kyi will sich in einer Videobotschaft von Aris verabschieden doch die Post kommt zu spät – ein weiteres Opfer das Suu Kyi hinnimmt in ihrem Kampf für Freiheit. Im Jahr 2000 stellt die Militärregierung sie zum zweiten Mal unter Hausarrest – auf Druck der Vereinten Nationen kommt sie zwei Jahre später frei… um ein Jahr später erneut der Freiheit entzogen zu werden.

2010 gewinnt die Partei des Ex-Generals Thein Sein, die USDP, die Parlamentswahlen. Wie viele andere Parteien boykottiert Suu Kyis NLD die Wahlen. Wenige Tage später wird Aung San Suu Kyi freigelassen. Wieder empfangen Menschenmassen die Politikerin vor ihrem Haus, das sie insgesamt 15 Jahre lang nicht verlassen durfte.

2011 löst sich die herrschende Militärjunta auf Anordnung von Armeechef Than Shwe offiziell auf – sichert sich jedoch einen großen Teil der Sitze im Parlament. Thein Sein wird als neuer Präsident Myanmars vereidigt. Im April 2012 erhält die NLD bei Nachwahlen die große Mehrheit der neu zu vergebenden Mandate (40 von 45 der insgesamt 664) und Aung San Suu Kyi zieht zum ersten Mal ins Parlament Myanmars ein.

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