Die australischen Behörden haben die Kontrolle über das Internierungslager auf der Weihnachtsinsel wiedergewonnen. Die Sicherheitsorgane setzten Tränengas ein. Fünf Migranten, die Widerstand geleistet
Die australischen Behörden haben die Kontrolle über das Internierungslager für Flüchtlinge auf der Weihnachtsinsel wiedergewonnen. Am Dienstag waren zusätzliche Polizeikräfte zur Verstärkung auf die Insel im Indischen Ozean geflogen worden. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein. Fünf Migranten, die Widerstand geleistet hatten, wurden verletzt.
“Es sind hartnäckige Verbrecher, die in dem Internierungslager auf der Weihnachtsinsel untergebracht sind. Menschen, die glauben, sie könnten außerhalb der Gesetze handeln. Natürlich wird der Vorfall untersucht werden und diese Personen werden angemessen behandelt werden”, erklärte Einwanderungsminister Peter Dutton.
Nach Duttons Angaben entstand bei der Revolte Sachschaden in Höhe von weit über einer Million AUD (660.000 EUR).
Die Ausschreitungen waren durch den Tod eines iranischen Kurden ausgelöst worden. Der Mann war aus dem Lager ausgebrochen und bei einem Sturz ums Leben gekommen. Er war nach einer Auseinandersetzung in einem Internierungslager in Westaustralien wegen Körperverletzung verurteilt worden. Verantwortlich für die Revolte waren nach Behördenangaben nicht Asylbewerber, sondern mehrere Internierte, denen die Aufenthaltsgenehmigung für Australien entzogen worden war.
Von den 199 auf der Weihnachtsinsel Internierten sind 113 verurteilte Straftäter. Nach Angaben des Einwanderungsministers wurden 27 Internierte wegen Körperverletzung, 11 wegen bewaffneten Raubs, 9 wegen Diebstahl, 6 wegen Vergewaltigung und 5 wegen Pädophilie verurteilt.
Ausführlich
Radio New Zealand: More on the Christmas Island riots - detainee speaks out (Audio, englisch)
Weiterführender Link