Molenbeek: Engagiert, multikulturell und verrufen

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Von Euronews
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Der Name Abdelhamid Abaaoud war den Belgiern schon vor den Anschlägen vom 13. November in Paris ein Begriff, er bedeutete Gefahr. Für einige

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Der Name Abdelhamid Abaaoud war den Belgiern schon vor den Anschlägen vom 13. November in Paris ein Begriff, er bedeutete Gefahr. Für einige Jugendliche war und ist der 28-Jährige mutmaßliche Organisator gerade deshalb ein Vorbild, erklärt Olivier Vanderhaeghen, der für die Stadt Brüssel Präventionsarbeit macht.

“Er verkörpert eine gewisse Art von Anti-Konformität”, erklärt Vanderhaeghen auf Französisch. “Manche Jugendliche identifizieren sich mit seinem antisozialem Verhalten, weil sie gescheitert sind, im Konflikt mit der Gesellschaft stehen und ein Grundgefühl von Ungerechtigkeit haben.”

Aus dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek kamen einige der Terroristen, andere wohnten hier zumindest zeitweise. Inzwischen gilt Molenbeek auch über Belgiens Grenzen hinaus als eine Brutstätte des gewalttätigen Islamismus. Ein Umstand, dem die Bewohner nun mit gemeinsamen Veranstaltungen und Aktionen etwas entgegensetzen wollen.

“Wir wollten das Bild ein wenig geraderücken”, sagt Mihaela Covaci, eine Mutter aus Molenbeek auf Niederländisch. “Wir wollten zeigen, dass in Molenbeek Vielfalt und demokratische Werte herrschen. Frauen versuchen hier, ihre Kinder anständig zu erziehen, und ihnen Chancen für eine bessere Zukunft zu geben.”

Eine Mütter-Initiative aus Molenbeek schrieb auch einen Brief an den belgischen Innenminister. Darin bieten sie gemeinsame Präventionsarbeit an – im Gegenzug für einige positive Worte über ihr Viertel.

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