Türkei: Bewohner fliehen vor Kämpfen in Cizre

Mit weißen Flaggen ausgerüstet haben Bewohner des südosttürkischen Cizre mit Erlaubnis der Behörden die Stadt verlassen. Wegen der Gefechte zwischen türkischer Armee und PKK herrscht seit Mitte Dezember eine Ausgangssperre. Wasser, Lebensmittel und Elektrizität sind knapp. Bewohner hatten sich beschwert, dass Kranke nicht in Krankenhäuser konnten.
Laut Armee wurden seit dem Silvestertag zwölf PKK-Anhänger sowie zwei Polizisten und ein Soldat getötet. In Cizre geriet ein Panzer in Brand, der Fahrer konnte sich retten, bevor der Panzer in ein Wohngebiet fuhr. Cizre ist neben Silopi und dem Viertel Sur in Dijarbakir im kurdisch geprägten Südosten des Landes das Zentrum der Großoffensive des Militärs gegen die PKK. Der derzeitige Konflikt ist von der schlimmsten Gewalt seit dem Ende des Waffenstillstands zwischen Regierung und der verbotenen türkischen Arbeiterpartei im Juli gekennzeichnet.