Sánchez-Kandidatur abgeschmettert: "Sie haben keinen Finger gekrümmt"

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Von Euronews
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“Weil der Kandidat die absolute Mehrheit verfehlt hat, wird der Wahlgang in 48 Stunden wiederholt.” – So verkündete Patxi López, Präsident des

Verhandeln Sie mit uns nach dieser Pleite

“Weil der Kandidat die absolute Mehrheit verfehlt hat, wird der Wahlgang in 48 Stunden wiederholt.” – So verkündete Patxi López, Präsident des spanischen Abgeordnetenhauses, dass Sozialist Pedro Sánchez mit seiner Kandidatur für das Amt des Regierungschefs im ersten Anlauf klar gescheitert ist.

Der Chef der sozialistischen Partei PSOE erhielt von den insgesamt 350 Abgeordneten nur 130 Stimmen. 219 Parlamentarier votierten – bei einer Enthaltung – gegen ihn.

Der amtierende MInisterpräsident Mariano Rajoy hatte nach der Parlamentswahl im Dezember auf eine Kandidatur verzichtet, und kritisierte Sánchez nach dessen Niederlage:

“Ich verkünde im Namen der Volkspartei, dass wir gegen die Kandidatur von Herrn Sánchez stimmen werden. Sie haben keinen Finger gekrümmt, um eine Regierung zu bilden, und heute denken Sie wahrscheinlich, jemand wird sie ihnen zum Geschenk machen.”

Pedro Sánchez konterte:

“Herr Rajoy, eigentlich sollten Sie heute als Kandidat hier stehen, wenn Sie den politischen Mut dazu aufgebracht hätten. Sie sollten hier stehen und reden, nicht da sitzen und zuhören.”

Nur der mögliche BündnispartnerCiudadanos unterstützte Sánchez auf breiter Front. Der 44-jährige Sozialist hatte vergeblich um linke Parteien wie Podemos geworben. Deren Chef Pablo Iglesias liess eine Hintertür offen:

_“Heute strecke ich wieder einmal meine Hand zu Ihnen aus, Herr Sánchez. Verhandeln Sie mit uns nach dieser Pleite. Im Sinne von Brüderlichkeit und im Interesse aller Spanier, verhandeln Sie mit
uns über ein Programm und eine Regierung des echten Wechsels.”_

Viel Spielraum bleibt Sánchez nicht. Schon am kommenden Freitag wird die zweite Abstimmung stattfinden, bei der Sánchez bereits eine einfache Mehrheit ausreichen würde. Diese wird von spanischen Medienberichten nahezu ausgeschlossen.

Wenn Sánchez auch im zweiten Durchgang scheitert, werden am 26. Juni Neuwahlen fällig, sofern bis zum 2. Mai kein neuer Ministerpräsident gewählt wird.

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