ExoMars-Sonde verlässt Umlaufbahn: Nun auf dem Weg zum Mars

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Von Euronews
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Start für Exomars, die gemeinsame Marsmission Russlands und Europas: Montagvormittag hob die Rakete mit der Marssonde vom kasachischen Baikonur ab

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Start für Exomars, die gemeinsame Marsmission Russlands und Europas: Montagvormittag hob die Rakete mit der Marssonde vom kasachischen Baikonur ab.

Am Abend wurde die letzte Antriebsstufe abgetrennt, die Sonde verließ die Erdumlaufbahn und ist nun auf ihrem Weg, über sieben Monate und 500 Millionen Kilometer zum Mars. Um 22.28 Uhr fing eine italienische Station in Kenia das erste Lebenszeichen der Sonde auf.

Der Start galt als erste schwierige Hürde: Doch gefährliche Momente warten noch viele, wie schon bei vergangenen Versuchen, in denen die Experten für wichtige Vorhaben nur einen Versuch haben.

So könnte etwa das Ausfahren der Soldarmodule scheitern, auch der Eintritt in den Marsorbit gilt als heikel. Allein bei der Landung des Landeapparats könne einiges schief gehen, sagt Paolo Ferri, zuständig für den Flugbetrieb bei der europäischen Raumfahrteinrichtung ESA.

Die Sonde besteht aus zwei Teilen, einem Satelliten und einem Landeapparat. Diese sollen auf unserem Nachbarplaneten nach Spuren von früherem oder jetzigem Leben suchen.

Messinstrumente können zum Beispiel bestimmen, ob das Gas Methan in der Marsatmosphäre von Mikroorganismen herrühren könnte oder anderen, nämlich geologischen Ursprungs ist.

2018 soll Exomars fortgesetzt werden – dann auch mit dem Start eines Rovers, also eines Marsfahrzeugs. Der jetzige Landeapparat, 600 Kilo schwer, soll dafür wertvolle Erfahrungen liefern. Darüberhinaus hat er keine große Funktion: Ohne Sonnenzellen wird er auf dem Mars nur wenige Tage funktionieren.

Kurz vor dem jetzigen Start von Exomars schloss allerdings Igor Komarow, Leiter der russischen Roskosmos-Behörde, eine Verschiebung des Starts 2018 nicht aus – um zwei Jahre auf 2020. Auch die ESA spricht davon, dass eine mögliche Verschiebung kein Geheimnis sei.

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