Erdoğan: Islamische Welt soll ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen

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Bei der Eröffnung des 13. Gipfels der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip

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Bei der Eröffnung des 13. Gipfels der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan am Donnerstag die Islamische Welt aufgefordert, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Erdoğan schlug die Schaffung einer islamischen Organisation zur Terrorbekämpfung vor.

“Statt zu warten, dass andere im Kampf gegen den Terror und auf andere Krisen in der Islamischen Welt reagieren, müssen wir selbst über unser Bündnis die Lösungen finden”, forderte Präsident Erdoğan.

Mehr als 30 Staats- und Regierungschefs islamischer Staaten sind für zwei Tage nach Istanbul gekommen. Beobachter glauben, dass die Islamische Welt das Potential besitzt, ihre Probleme selbst zu lösen.

“Es muss Veränderungen geben. Die können aber nur durch Demokratie und Wohlstand herbeigeführt werden. Die arabische Welt ist reich an Bodenschätzen. Sie haben unglaubliche Öl- und Gasvorkommen. Aber wer verwaltet die? Wer verarbeitet das Öl? Wer entscheidet über Energiepolitik? Der Westen! Wenn es keinen Konsens gibt, dann müssen wir jedes einzelne Problem in der Islamischen Welt nach den Grundsätzen lösen, die der Westen aufstellt”, meint Prof Ragıp Kutay Karaca von der Gelişim Universität.

13th Islamic Summit of the OIC Kicks Off in Istanbul https://t.co/7psMYemjQbpic.twitter.com/y3k8HiGfwr

— Turkish Presidency (@trpresidency) 14. April 2016

Diplomatisches Ziel der Türkei ist es, die Differenzen in der Islamischen Welt, insbesondere zwischen den Golfstaaten und dem Iran zu überbrücken. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi bleibt dem Gipfel ebenso fern wie der jordanische König Abdallah.

“Am ersten Tag haben die Staatschefs über die Probleme der Islamischen Welt gesprochen. Die Diskussionen erfolgten im Geist der Selbstkritik. Dass die Staatschef des Irans und Saudi Arabiens an einem Tisch sitzen, der ägyptische Außenminister in der Türkei ist, zeigt, dass die Islamische Welt zumindest versucht, die Gesprächskanäle offenzuhalten”, kommentiert der Istanbulkorrespondent von euronews Bora Bayraktar .

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