Bei einem Protest gegen den Internet-Fahrdienstanbieter Uber haben in Portugal am Freitag rund 6000 Taxifahrer zahlreiche Hauptstraßen blockiert
Bei einem Protest gegen den Internet-Fahrdienstanbieter Uber haben in Portugal am Freitag rund 6000 Taxifahrer zahlreiche Hauptstraßen blockiert. Allein in Lissabon beteiligten sich 4000 Taxler.
Die Fahrer der beiden größten Taxi-Verbände des Landes kritisieren das Geschäftsmodell des kalifornischen Anbieters. Sie werfen dem Unternehmen unfairen Wettbewerb vor, weil es Regeln, Versicherungsvorschriften und Abgaben des Gewerbes umgehe oder ignoriere.
“Wenn Uber eine Platform wäre, die einen Service für Taxis anbietet, dann hätten wir nichts dagegen”, so Vitor Carvalhal, der seit 42 Jahren Taxi fährt. “Es gibt solche Platformen, die Taxis helfen, wie MyTaxi und 99. Aber Uber verschiebt die Aufträge an Leute, die keine legalen Taxis betreiben.”
Ein Gericht verbat im Jahr 2015 den Betrieb der US-Plattform in Portugal. Allerdings hat Uber auch einen europäischen Ableger. Die Regierung Portugals richtete diese Woche eine Arbeitsgruppe ein, die sich mit dem Thema befassen soll.
Auf viel Rückhalt in der Bevölkerung können die Taxler nicht setzen: Umfragen zufolge finden über 70 Prozent der Großstädter den Service und die zum Teil deutlich günstigeren Preise von Uber-Fahrern gut.
#Portugal: Uber service offers free rides (under 10€) to voters in #Lisbon and #Oporto on presidential election day. https://t.co/6Chy1mH0Ti
— José Miguel Sardo (@jmsardo) January 24, 2016