In Frankreich stehen elf Tage vor dem Beginn der Fußball-Europameisterschaft alle Signale auf Streik.
In Frankreich stehen elf Tage vor dem Beginn der Fußball-Europameisterschaft alle Signale auf Streik. Zu dem andauernden Konflikt um die Arbeitsmarktreform der Regierung kommt jetzt noch Stillstand bei der Bahn hinzu. Die Eisenbahner protestieren wegen interner Probleme. Sie sind aber auch gegen geplante Lockerungen des Arbeitsrechts.
Streik: Die Streiks in Frankreich bedrohen die Fußball-EM https://t.co/GBOB1qrvEm
— Berliner Morgenpost (@morgenpost) 26. Mai 2016
Die linke Gewerkschaft CGT geht weiter auf Konfrontationskurs. Sie will einen Rückzug des Textes. Ein Arbeiter sagte: “Was weiß der Präsident denn schon über die Arbeitswelt? Nur weil er auf die Nationale Hochschule gegangen ist oder Politik studiert hat? Sie wollen das Arbeitsgesetz reformieren, aber sie wissen gar nicht, was dieses Wort Arbeit überhaupt bedeutet.” Olivier Matteu von der CGT in Marseille fügte hinzu: “Es ist keine Schande für einen Politiker seine Entscheidung zu ändern, wenn er einen Fehler gemacht hat. Wir sollten gemeinsam über den sozialen Fortschritt in diesem Land sprechen.”
Genießt den Streik, die Reform wird fürchterlich https://t.co/3HogAF9lSO
— FAZ Politik (@FAZ_Politik) 26. Mai 2016
Der französische Präsident François Hollande erklärte in einem Interview mit der Zeitung “Sud Ouest”, dass er nicht vorhabe das Gesetzesprojekt zurückzuziehen. Alles scheint auf eine Pattsituation hinzudeuten. Beobachtern zufolge will die Regierung erst sehen, wie stark die Mobilisierung bei den verschiedenen Streiks in dieser Woche ausfällt, bevor sie ein Angebot macht.
Die Zugreisenden müssen sich erst einmal auf Schwierigkeiten gefasst machen. Der Bahnkonzern SNCF erwartet, dass am Mittwoch 40 Prozent der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge und jeder zweite Regionalzug ausfallen.